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Handball SC Magdeburg ist gegen Göppingen nicht zu bremsen

Der SC Magdeburg haben sich eindrucksvoll in der Bundesliga zurückgemeldet. Vier Tage nach dem verlorenen Finale bei der Klub-WM gab es einen klaren Heimsieg gegen Göppingen.

Von Lukas Reineke Aktualisiert: 07.10.2024, 21:54
Isak Persson steuerte fünf Tore beim 31:24 gegen Göppingen bei.
Isak Persson steuerte fünf Tore beim 31:24 gegen Göppingen bei. Foto: Eroll Popova

Magdeburg. - Als Magnus Saugstrup in der 13. Minute in das leere Tor zum zwischenzeitlichen 10:7 traf, ertönte in der Getec-Arena „Der Zug hat keine Bremse“. Diese Tormusik hätte als Motto zu diesem Abend gepasst. Denn der SC Magdeburg gewann mit 31.24 (16:11) gegen Frisch Auf Göppingen und warf sich den Frust von dem knapp verlorenen Klub-WM-Finale gegen Telekom Veszprém von der Seele.

„Die Abwehrleistung plus Torhüterleistung plus Tempospiel war exorbitant gut“, lobte Bennet Wiegert unter anderem seinen Keeper Sergey Hernandez, der 15 Würfe parierte. Die Deckungsarbeit sorgte dafür, dass die Grün-Roten immer wieder in ihr gefürchtetes Tempospiel kamen. 14 Treffer erzielten sie auf diese Weise und waren nicht zu stoppen. „Es hilft uns, wenn wir solche einfachen Tore erzielen“, erklärte Wiegert, der jedoch einschränkte: „Im Angriff können wir aber noch besser spielen als heute.“

Dennoch sahen die 6.569 Zuschauern in der nicht komplett ausverkauften Getec-Arena einen ungefährdeten Heimsieg. Von Müdigkeit war vier Tage nach dem Endspiel-Drama von Kairo bei den Magdeburgern nämlich nichts zu sehen. Von Beginn übernahmen die Grün-Roten die Spielkontrolle. Göppingen konnte lediglich bis zum 4:4 dem Tempo der Magdeburger folgen (5.). Anschließend erhöhte der SCM die Schlagzahl. Nach Saugstrups Treffer in das verwaiste Gäste-Tor betrug die Führung erstmals drei Tore. Bis zum Seitenwechsel konnte das Polster sogar auf 16:11 ausgebaut werden.

Sorge um Lagergren

Nach dem Seitenwechsel dauerte es zwar fünf Minuten bis zum ersten SCM-Treffer, doch die Elbestädter entwickelten nun zunehmend Spielfreude. Diese fand ihren Höhepunkt in der 46. Minute. Gisli Kristjansson verwertete ein Zuspiel von Lukas Mertens per Kempa zum 25:16. Passend zu diesem Tor aus dem Sprung heraus ertönte aus den Hallenboxen „Völlig losgelöst“ aus dem Song „Major Tom“ von Peter Schilling. Michael Damgaard erhöhte mit zwei Toren in Folge auf 29:17 (52.). Die Partie war damit längst entschieden.

Da war es auch zu verschmerzen, dass sich in der Schlussphase vermehrt Fehlwürfe und technische Fehler einschlichen. Dies nutzte Göppingen, um bis zur Schlusssirene Ergebniskosmetik zu betreiben.

Für Albin Lagergren endete der Abend jedoch schon 14 Minuten früher. Der Schwede war wenige Minute zuvor rüde von Rutger ten Velde gestoppt worden. Der Göppinger hatte Lagergren bei einem Abwehrversuch mit dem Arm im Gesicht getroffen. Nach kurzer Videoüberprüfung gab es zurecht die Rote Karte für ten Velde und Lagergren blieb bis zum Ende auf der Bank. „Ich hoffe, dass es nicht so etwas wie bei Daniel Pettersson ist“, verwies Wiegert auf den Rechtsaußen, der wegen einer Gehirnerschütterung derzeit aussetzen muss.

Statistik zum Spiel

SCM-Tore: Magnusson 7/5, Persson 5, Lagergren 4, Mertens 4, Kristjansson 3, Damgaard 2, Zehnder 2, Hernandez 1, O’Sullivan 1, Saugstrup 1, Zechel 1

FA-Tore: Schiller 5/2, Hallbäck 4, Klöve 4, Aström 2, Gislason 2, Lastro 2, ten Velde 2, Neudeck 1, Persson 1, Sunnefeldt 1

Schiedsrichter: Cesnik/Konrad (beide Gummersbach)

Zuschauer: 6.569

Strafminuten: 0 – 6

Rot: ten Velde (Göppingen/46.)

Siebenmeter: 5/6 – 2/3