Handball SC Magdeburg kämpft den THW Kiel nieder
Der SC Magdeburg setzt im Titelkampf der Bundesliga ein großes Achtungszeichen. Mit 34:31 (17:15) schlagen die Grün-Roten den THW Kiel und verteidigen Tabellenrang drei. Tim Hornke war mit acht Toren bester Werfer und Nikola Portner überragte im SCM-Tor mit 14 Paraden.
Magdeburg - Partystimmung in der mit 6600 Zuschauern ausverkafuten Getec-Arena. Im ewigen Bundesliga-Klassiker schlug der SC Magdeburg den THW Kiel mit 34:31 (17:15) und baut nach Minuspunkten den Vorsprung gegenüber Kiel auf drei Zähler aus.
Nach 59 Sekunden konnten die Gastgeber durch Tim Hornke das erste Tor des Abends bejubeln. Doch die Kieler drehten danach das Spiel und der SCM musste bis zur zehnten Minute einem Rückstand hinterherlaufen. Beim 4:5 meldete sich dann aber erstmals Nikola Portner mit einer Parade und Felix Claar glich beim Gegenzug im Fallen aus. Hornke legte dann per Dreher das 6:5 nach. Schon war auch die Halle mit lauten SCM-Rufen da.
Erst recht als Portner sogar einen Siebenmeter von Niclas Ekberg parierte und Magnus Saugstrup auf 7:5 (13.) erhöhte. Obwohl Philipp Weber in der 19. Minute sogar für ein Vier-Tore-Polster (11:7.) sorgte und Portner sein Paraden-Konto auf sechs erhöhte, konnte sich der SCM nicht entscheidend absetzen. Kiel verkürzte fünf Minuten vor der Pause auf 12:11.
Danach drehte der SCM noch einmal auf. Claar zog beim Treffer zum 15:12 (27.) sogar noch eine Strafe für Patrick Wiencek und Hornke traf mit seinem fünften Tor per Gegenstoß zum 17:13. Weil Matthias Musche in der 29. Minute einen freien Wurf vergab, konnte Ekberg aber per Siebenmeter fast mit der Pausensirene auf 17:15 verkürzen.
Portner überragt mit 14 Paraden
Und direkt nach Wiederbeginn war Kiel sogar wieder auf ein Tor dran. Doch der SCM schüttelte sich kurz und hatte ja einen Portner im Tor. Nachdem der Schweizer seine zehnte Parade (Fangquote bis dahin 40 Prozent) hinlegte, traf Saugstrup zum 19:16 (35.). Danach wurde es hektisch. Erst geriet Domagoj Duvnjak mit Saugstrup aneinander. Kurz darauf traf er Albin Lagergren im Gesicht. Das Video zeigte aber, dass es keine Absicht war und die Schiris beließen es bei einer Zwei-Minuten-Strafe.
Die Grün-Roten konnten sich aber erneut nicht entscheidend absetzen und mussten in der 46. Minuten den Ausgleich zum 23:23 hinnehmen. Aber mehr ließen die Gastgeber nicht zu. Der überragende Portner legte seine elfte Parade hin und Christian O'Sullivan traf zum 25:23 (48.) in leere THW-Tor.
Angeführt von Hornke, der am Ende mit acht Toren bester Werfer war, verteidigte der SCM seinen Vorsprung und ließ die Kieler nicht mehr heran. Als Hendrik Pekeler knapp zehn Minuten vor Schluss Portner dann im Gesicht traf und dafür die obligatorische Zeitstrafe kassierte, kochte die Stimmung endgültig über. Die Überzahl nutzte der SCM dann auch noch zum 29:25. Mit diesem Polster im Rücken und einem überragenden Portner (14 Paraden) spielten die Magdeburger die Minuten dann clever runter und feierten unter den Rufen „Hier regiert der SCM“ einen ganz wichtigen Sieg.