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Handball SC Magdeburg-Kapitän O'Sullivan braucht keine Kapitänsbinde

Heute in zwei Wochen müssen die SCM-Handballer in Wetzlar wieder um Punkte ran. Kapitän Christian O’Sullivan ist zufrieden mit dem Stand der Vorbereitung und geht bei den Grün-Roten auch ohne die obligatorische Binde als Vorbild voran.

Von René Miller 11.08.2023, 18:48
Weil wie hier im Testspiel gegen Dessau-Roßlau in den Zweikämpfen am Kreis auch ordentlich an den Trikots gezerrt wird, verzichtet SCM-Kapitän Christian O’Sullivan (M.) auf die obligatorische Kapitänsbinde. Die würde nur stören.
Weil wie hier im Testspiel gegen Dessau-Roßlau in den Zweikämpfen am Kreis auch ordentlich an den Trikots gezerrt wird, verzichtet SCM-Kapitän Christian O’Sullivan (M.) auf die obligatorische Kapitänsbinde. Die würde nur stören. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Christian O’Sullivan muss beim SC Magdeburg nicht mit einer Kapitänsbinde am Arm glänzen. Dass der 31-Jährige ein absolutes Vorbild ist, wird auch ohne dieses Symbol klar. Und wie der Norweger in den ersten zwei Testspielen vorangeht, ist fast schon unglaublich. Weil Piotr Chrapkowski ein bisschen die Leiste zwickt und er bisher nur zuschauen kann, ist O’Sullivan in der Abwehr fast im Dauereinsatz. Als Albin Lagergren beim 39:23 gegen Dessau-Roßlau kurz behandelt werden musste, übernahm er zwischenzeitlich sogar noch den rechten Rückraum im Angriff.

Bei den Testspielen fast im Dauereinsatz

„Viele Einsatzminuten bin ich ja gewohnt. Das macht mir auch jetzt nichts aus, weil ich mich wirklich richtig gut fühle. Denn ich habe im Urlaub gut regeneriert und natürlich auch für die Kondition immer etwas gemacht“, verrät „Sulli“. Mit Uhren oder anderen Dingen werden die Spieler in den freien Wochen nicht überwacht. Da ist beim SCM über die Jahre viel Vertrauen gewachsen. O’Sullivan: „Wir sind alle Profis und wissen genau, dass wir im Sommer viel investieren müssen für eine lange Saison. Dafür bekommen wir Trainingspläne mit, die wir dann aber zeitlich flexibel abarbeiten können. Ich bin fast jeden Tag gelaufen oder habe etwas für die Kraft gemacht.“

So gern er immer noch im Angriff spielt, wird es in erster Linie am eigenen Kreis in der Abwehr sein. Dass er da im Duo auch weiterhin mit dem 2,03 Meter großen Chrapkowski abräumen kann, freut ihn sehr. „Das ist sehr wichtig für uns. Denn Chrapek bringt etwas mit, was andere nicht haben. Allein schon seine Größe“, erklärt O’Sullivan, der in der zweiten Welle auch immer für Tore und vor allem richtige Entscheidungen gut ist. Da gehört er weltweit zu den Besten.

Weil er beim SC Magdeburg nun schon in seine siebte Saison geht, hat er natürlich schon viele Spieler in die Getec-Arena kommen und gehen sehen. Den aktuellen Neuzugängen traut er eine schnelle Integration zu.

Schwieriger Saisonstart

O’Sullivan: „Bei Felix Claar sieht das schon sehr gut aus. Er wird hier ganz schnell richtig zurechtkommen. Er hat ja auch den Vorteil, dass er schon lange wusste, dass er zu uns kommt. Bei Janus Smarason ist das ein bisschen anders. Das ging ja alles erst kurz vor Trainingsstart über die Bühne. Aber auch er wird uns richtig helfen. Sergey Hernandez macht im Tor seine Sache ebenfalls richtig gut. Und Albin Lagergren war ja schon bei uns und kennt somit alles. Wenn alle fit sind, dann sind wir auf allen Positionen qualitativ richtig stark besetzt.“

Eine Garantie für die Wiederholung der Erfolge in den letzten Jahren gibt es dadurch natürlich nicht. O’Sullivan: „Wir werden jetzt noch mehr gejagt. Jeder will den Champions-League-Sieger schlagen. Das ist uns bewusst. Aber es ist auch schön, in so einer Position zu sein. Jetzt geht es darum, dieses hohe Niveau zu bestätigen. Dafür müssen wir uns schnell finden. Denn der Saisonstart in der Bundesliga hat es in sich.“ In den ersten neun Spielen treffen die Grün-Roten auf sechs Teams, die in der Vorsaison am Ende unter den Top-Acht waren.

„Das ist schon krass. Deshalb müssen wir uns ganz schnell finden“, so O’Sullivan, der auf das Extra-Teil am linken Oberarm aus ganz praktischem Grund verzichtet. „Wir führen in der Abwehr so viele Zweikämpfe. Da würde ein zusätzliches Textil nur stören“, begründet Sullivan den Verzicht auf die Kapitänsbinde.