Handball SC Magdeburg lässt Erlangen keine Chance
Die SCM-Handballer bleiben in der Erfolgsspur. Mit einem 30:19 konnten die Magdeburger gegen den HC Erlangen den Rückstand auf die Konkurrenz weiter verkürzen. Gefeiert wurde von den SCM-Fans natürlich auch Marko Bezjak, der bei den Gästen aber nur verletzt auf der Bank sitzen konnte.

Magdeburg - Völlig entspannt konnten die SCM-Fans schon lange vor der Schlusssirene die Siegesgesänge anstimmen. Allen vor ein „Seht ihr Füchse, so wird das gemacht“ in Anspielung auf den Punktverlust der Berliner am letzten Samstag gegen Erlangen. Der SC Magdeburg tat dagegen mit einem 30:19 (14:9) gegen die Franken sogar was fürs Torverhältnis und setzt seine Aufholjagd in der Handball-Bundesliga fort. Philipp Weber war am Donnerstagabend mit sieben Toren bester Schütze für die Gastgeber. Überragend auch Sergey Hernandez im Tor mit 15 Paraden und einer Fangquote von 44 Prozent.
Nach 61 Sekunden schloss Lukas Mertens einen tollen Rückhandpass von Antonio Serradilla zum 1:0 ab und ließ die 6.600 Zuschauer in der ausverkauften Getec-Arena jubeln. Einige SCM-Fans hatten sich extra das Trikot von Marko Bezjak angezogen, um der grün-roten Legende die Ehre zu erweisen. Dessen Trikot mit der Nummer 25 hängt ja neben den anderen früheren Magdeburger Größen seit knapp zwei Jahren unter dem Dach des SCM-Wohnzimmers. „Bezo“ selbst war natürlich auch in der Halle und wurde von den Fans beim Einlaufen riesig gefeiert. Aufgrund einer muskulären Verletzung konnte der 38-Jährige aber nicht spielen, schaute sich das Spiel mit Trainingsjacke von der HCE-Bank aus an und half da sogar beim Coachen. Zur neuen Saison wird er ja seinen Heimatverein Ormoz als Chef-Trainer übernehmen.
Hernandez mit überragender Quote
Sein aktuelles Team machte es dem SCM aber wie erwartet richtig schwer. Die Gastgeber zogen nach acht Minuten zwar bis auf 5:1 davon. In der 14. Minute hieß es aber nur noch 8:6. Und als Erlangen zum 9:8 (20.) verkürzte, griff SCM-Coach Bennet Wiegert mit einer Auszeit ein. Viel wichtiger war bis zur Pause aber Sergey Hernandez. Der hatte schon beim Gang in die Kabine neun Paraden mit einer Fangquote von 50 Prozent auf seinem Konto und war damit der Garant dafür, dass es mit einem beruhigendem Plus von fünf Toren (14:9) in die Pause ging.
Auch nach dem Seitenwechsel ging das erste Tor auf das SCM-Konto. Gisli Kristjansson erhöhte schnell auf 15:9. Nur mit den Siebenmetern wollte es nicht so wie zuletzt in Leipzig klappen, als Matthias Musche zehn von elf Würfen verwandelte. Nachdem Musche bei seinem dritten Siebenmeter an Dorian Knezevic scheiterte, ging nach der Pause Omar Ingi Magnusson an den Strich und scheiterte ebenfalls an Knezevic, der nur für die Strafwürfe ins Tor rückte. Der Ex-Magdeburger Dario Quenstedt war nicht im Kader. Auch Christoph Steinert fehlte krankheitsbedingt.
Diese zwei Fehlwürfe konnte der SCM aber locker verkraften. Nach 37 Minuten hieß es trotzdem schon 19:11. Und als es erneut Siebenmeter für den SCM gab, nahm sich Weber den Ball und verwandelte eiskalt zum 21:13 (41.). Die Weichen auf Sieg waren gegen den auch noch ersatzgeschwächten Tabellenvorletzten längst gestellt. Kristjansson sorgte eine Viertelstunde vor Schluss für das erste Zehn-Tore-Polster und traf zum 24:14. Zwölf Minuten vor dem Ende durfte auch Isak Persson nach langer Zeit wieder auf Rechtsaußen ran. Weber sorgte kurz darauf per „Kempa“ für das 27:15 und leitete damit schon die Siegesfeier ein.