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Handball SC Magdeburg mit dickem Ausrufezeichen

Der SC Magdeburg feiert einen gelungenen Saisonauftakt und übernimmt gleich die Bundesliga-Tabellenspitze. Das 31:15 bei der HSG Wetzlar macht auch viel Hoffnung.

Von René Miller Aktualisiert: 28.08.2023, 17:47
Der Schwede Felix Claar feierte im zentralen Rückraum des SCM ein gutes Debüt und warf in Wetzlar seine ersten drei Bundesligatore.
Der Schwede Felix Claar feierte im zentralen Rückraum des SCM ein gutes Debüt und warf in Wetzlar seine ersten drei Bundesligatore. Foto: Franzi Gora

Magdeburg - Das freie Wochenende haben sich die Handballer des SC Magdeburg redlich verdient. Denn mit einem 31:15 bei der HSG Wetzlar haben die Grün-Roten zum Saisonauftakt ein richtig starkes Ausrufezeichen gesetzt. Als Sieg-„Prämie“ gab es die freien Tage allerdings nicht. „Das war schon vorher besprochen und unabhängig vom Ergebnis geplant“, verrät Trainer Bennet Wiegert, dem mit seinen Jungs ja ein richtig harter September mit insgesamt neun Pflichtspielen bevorsteht.

Dass der amtierende Champions-League-Sieger beim Fast-Absteiger gewinnt, war natürlich zu erwarten. Auch wenn es in Wetzlar immer unbequem ist und am ersten Spieltag keiner richtig weiß, wo er steht. Dass der SCM aber vor allem in der Abwehr schon so gut steht, hat selbst den Trainer überrascht. Wiegert: „Was wir weggeräumt und verteidigt haben, das war richtig stark und so auch nicht zu erwarten.“ Obwohl die Gastgeber oft mit einem siebten Feldspieler agierten, erlaubte der SCM ganz wenig verheißungsvolle Wurfpositionen.

SCM-Torwart Portner mit 14 Paraden und einer Quote von 48 Prozent

Wiegert: „Das ist schon sehr anstrengend, da immer konzentriert zu bleiben. Das hat die Mannschaft sehr gut gemacht.“ Und es somit auch Nikola Portner im Tor leichter gemacht. „Nur 15 Gegentore in der Bundesliga, noch dazu auswärts, das ist überragend. Alles was wir uns vorgenommen haben, hat funktioniert. Die Abwehr hat es dem Gegner schwer gemacht. Wetzlar musste deshalb oft aus neun oder zehn Metern werfen“, lobt der Torwart, der am Ende 14 Paraden und eine Quote von 48 Prozent auf seinem Statistikzettel stehen hatte.

Und auch noch zwei eigene Tore, weil durch den siebten Feldspieler das Gehäuse von Wetzlar regelmäßig leer war. Das war auch einer der Gründe, warum Portner gegenüber Sergey Hernandez in Wetzlar den Vorzug bekam. Wiegert: „Ich habe damit gerechnet, dass Wetzlar relativ früh auf den siebten Feldspieler setzt und wollte damit auch das ,Empty Goal’ bedrohen. Außerdem kennt Niko ja Lenny Rubin gut aus der Schweizer Nationalmannschaft.“ Der Rückraumschütze schaffte es im Vorjahr mit 152 Toren als bester Werfer der HSG bis auf Rang zehn der Bundesliga-Torschützenliste. Doch Portner und Co. ließen jetzt nur drei Treffer von ihm zu.

Mit drei Toren und vielen guten Ideen feierte Neuzugang Felix Claar ein gelungenes Debüt im zentralen Rückraum. „Er kann aber noch viel mehr“, so Wiegert, der bis zum Topspiel gegen Flensburg am Sonntag (15 Uhr, Getec-Arena) ja noch eine ganze Woche Zeit hat, um an weiteren Stellschrauben zu drehen.