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Handball SC Magdeburg mit personellen Sorgen ins Pokalspiel gegen die Löwen

Die Grün-Roten quälen sich vor dem Viertelfinale im DHB-Pokal am Sonntag gegen die Rhein-Neckar Löwen mit personellen Problemen herum. Die offene Pokal-Rechnung soll aber endlich beglichen werden.

Von René Miller Aktualisiert: 04.02.2024, 15:02
SCM-Trainer Bennet Wiegert hat nach der Handball-EM seine komplette Mannschaft wieder zusammen. Wer im Pokal-Viertelfinale gegen die Rhein-Neckar Löwen aber auf der Platte stehen kann, ist noch völlig offen.
SCM-Trainer Bennet Wiegert hat nach der Handball-EM seine komplette Mannschaft wieder zusammen. Wer im Pokal-Viertelfinale gegen die Rhein-Neckar Löwen aber auf der Platte stehen kann, ist noch völlig offen. Foto: Eroll Popova

Magdeburg. - Die komplette Trainingsgruppe der SCM-Handballer kann Bennet Wiegert nur optisch in vollen Zügen genießen. „Schön, die Jungs endlich alle wieder hier zu haben. Aber für den Trainingsbetrieb hatte ich mir mehr erhofft. Wir haben gesundheitlich und körperlich schon noch mit einigen Problemen zu kämpfen. Wie das dann für das Spiel am Sonntag aussieht, vermag ich jetzt noch nicht zu sagen“, erklärte Magdeburgs Coach gestern nach dem Training im Hinblick auf das Viertelfinale im DHB-Pokal gegen die Rhein-Neckar Löwen morgen (18 Uhr, Dyn) in der Getec-Arena.

Einen Monat lang musste er ja improvisieren. Nach und nach kamen zwar einige der Nationalspieler zurück. Aber am Finalwochenende der EM waren immer noch acht Magdeburger im Einsatz und durften danach noch einige Tage regenerieren. Unterm Strich aber viel zu wenig Zeit, um den kompletten EM-Stress abzuschütteln. Mit dem beim Turnier umhergehenden Erkältungsvirus haben einige immer noch zu kämpfen. Und Gisli Kristjansson, der sich im letzten Spiel der Isländer am linken Fuß verletzte, ist nicht der Einzige, der Extraeinheiten bei den Physiotherapeuten braucht. Wiegert: „Mal schauen, für wen es am Sonntag für wie lange reicht. Aber eines ist auch klar: Egal, wie es letztlich bei uns aussieht – Ausreden wird es nicht geben. Wir wollen unbedingt wieder zum Final4 nach Köln – und haben mit diesem Wettbewerb auch noch eine ordentliche Rechnung offen.“

Nach drei Final-Niederlagen soll endlich auch der DHB-Pokal her

In den fünf Wettbewerben seit 2018 waren die Grün-Roten vier Mal in der Finalrunde dabei, drei Mal davon sogar im Endspiel. Das ging aber 2019 (24:28) und 2022 (21:28) jeweils gegen den THW Kiel und im Vorjahr nach einem 3:5 im Siebenmeterkrimi (31:31 hieß es nach Verlängerung) gegen die Rhein-Neckar Löwen verloren. „Wir hatten natürlich das Glück, in den letzten zwei Jahren in anderen Wettbewerben etwas zu gewinnen. Aber der DHB-Pokal hat für uns durch die Finalniederlagen schon einen gewissen Reiz“, so Wiegert, der von der Finalniederlage im Vorjahr gegen die Löwen in der Spielvorbereitung keine Videos zeigen wird. Wiegert: „Das ist zu lange her. Da hat sich ja auch im Kader etwas geändert.“ Beispielsweise haben die Löwen für den verletzten Patrick Groetzki den zuletzt vertragslosen Rechtsaußen Tobias Reichmann verpflichtet.

Bedeutsamer, vor allem für das Selbstbewusstsein, ist dafür das letzte Bundesliga-Duell. Mitte Dezember wurden die Löwen von den Grün-Roten mit 38:24 aus der Getec-Arena gefegt. „Das wird schon eher im Mittelpunkt unserer Analyse stehen“, bestätigt Wiegert, der auch sehr froh darüber ist, nach der EM mit einem Heimspiel starten zu können: „Jetzt auch noch mit dem Bus fahren zu müssen, wäre nicht so gut gewesen.“ Erkältungssymptome können sich ja durch Reisestress verschlimmern und die Ansteckungsgefahr ist auf engem Raum auch viel größer.

Da ist die heimische Atmosphäre viel heilsamer. Außerdem hat die rappelvolle Arena schon vor dem Anwurf etwas zu feiern, wenn die sechs Magdeburger Medaillengewinner geehrt werden. Magnus Saugstrup und Michael Damgaard gewannen mit Dänemark EM-Silber. Felix Claar, Daniel Pettersson, Albin Lagergren und Oscar Bergendahl holten Bronze mit Schweden. Und die Statistik beim Re-Start nach einem großen Turnier spricht auch für den SCM. Im Vorjahr gab es eine Woche nach dem WM-Finale ein 35:34 gegen Kiel im Pokalviertelfinale. Und 2022 wurde mit 34:26 gegen Minden der Einzug ins Final4 bejubelt.