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Handball SC Magdeburg mit souveränem Auftritt im Ländle

Der SC Magdeburg bleibt nach der schwachen Leistung von Barcelona in der Bundesliga sehr stabil und feiert einen überzeugenden 36:25-Sieg beim TVB Stuttgart. Nikola Portner war mit einer überragender Quote im SCM-Tor einer der Matchwinner.

Von René Miller 27.10.2024, 19:06
Nikola Portner legte in Stuttgart zwölf Paraden und eine Fangquote von 57,1 Prozent hin.
Nikola Portner legte in Stuttgart zwölf Paraden und eine Fangquote von 57,1 Prozent hin. Foto: Franziska Gora

Magdeburg/Stuttgart. - Nach der Schlusssirene klatschten die SCM-Spieler erst einmal mit ihrem Torwart Nikola Portner ab. Der Schweizer war beim 36:25 (18:15) in Stuttgart in Halbzeit zwei zwischen die Pfosten gerückt und glänzte mit zwölf Paraden und einer Fangquote von 57,1 Prozent.

Bevor die Partie in der Porsche-Arena begann, mussten die Magdeburger aber erst einmal den nächsten personellen Rückschlag hinnehmen. Isak Persson war erkrankt und saß wohl nur für den absoluten Notfall auf der Bank. Der trat aber nicht ein, weil Albin Lagergren in der Offensive den Part auf Außen übernahm. Am eigenen Kreis rückte Omar Ingi Magnusson raus. Und die Gäste kamen vor 6.211 Zuschauern auch gut ins Spiel. Zwei Tore von Magnus Saugstrup und eines von Magnusson sorgten nach fünf Minuten für ein 3:0.

Doch die Stuttgarter waren nach zehn Minuten wieder auf 4:5 dran. Aber die in Weiß spielenden Magdeburger schüttelten sich kurz und kamen anders als noch am Donnerstag bei der 26:32-Niederlage in Barcelona auch wieder zu vielen Gegenstößen und somit leichten Toren. Damit setzte sich der SCM bis zur 15. Minute auf 11:6 ab.

Als Philipp Weber sich dann sechs Minuten vor der Halbzeitpause bei einem Freiwurf in die Höhe schraubte und aus der Distanz wunderschön zum 16:11 traf, nahm Trainer Bennet Wiegert eine Auszeit, um den Deckel noch vor dem Gang in die Kabine draufzumachen. „Diese Auszeit ist zum Finishen da. Die letzten fünf Minuten gewinnen wir deutlich“, forderte der Coach von seinen Jungs. Tim Zechel legte auch planmäßig das 17:11 nach – aber dann ging das Vorhaben kräftig nach hinten los.

Vorentscheidung direkt nach der Pause

Mit einem folgenden 1:4-Lauf verspielten die Magdeburger ihre klare Führung und gingen daher lediglich mit einem Drei-Tore-Plus in die Kabine. „Das darf uns nicht passieren. Eigentlich wollten wir ja aufs Tempo drücken, um zu einfachen Toren zu kommen und uns weiter abzusetzen. Das haben wir in der Halbzeit dann auch klar besprochen. Nach der Pause haben wir es dann aber souverän gemacht“, erklärte Lukas Mertens, der aus Stuttgart noch eine andere Erinnerung mit nach Magdeburg brachte.

Der Linksaußen und Samuel Röthlisberger waren mit ihren Köpfen zusammengeprallt, was auf Mertens Stirn deutliche Spuren hinterließ. Spuren hatte auch der Fünf-Tage-Trip hinterlassen. Die Mannschaft war ja am Mittwoch nach Barcelona geflogen und von dort am Freitag direkt nach Stuttgart. Mertens: „Einige von uns waren ähnlich wie Isak Persson angeschlagen. Vielleicht auch durch die Reiserei.“ Zusätzliche Spannung konnte der SCM deshalb nicht gebrauchen und legte nach dem Seitenwechsel mit einem 5:1-Lauf los.

Vor dem 23:16 (35.) glänzte Portner sogar mit einer Doppelparade und hielt nacheinander die Würfe von Achilleas Toskas und Daniel Fernandez. Nach 39 Minuten hatten die Gäste beim 27:17 das erste Zehn-Tore-Polster herausgeworfen. Beim 30:20 gab die Statistik eine Viertelstunde vor Schluss eine Wurfeffektivität von 85,7 Prozent her. Das war also ein ganz anderer SCM als in Barcelona, wo es enttäuschende 52 Prozent waren. Vor Portner machte ja auch Sergey Hernandez in der ersten Spielhälfte im Tor seine Sache gut und hatte acht Paraden auf seinem Konto. Diese Zahlen braucht der SCM auch am Mittwoch, damit gegen Zagreb auch in der Champions League endlich wieder gejubelt werden kann.