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Handball SC Magdeburg rettet Sieg gegen den TBV Lemgo

Sergey Hernandez nagelt gegen den TBV Lemgo mit 17 Paraden das Tor zu. Bitter aber aus Sicht des SC Magdeburg, dass Weber mit einer Verletzung am Oberschenkel vorzeitig von der Platte muss.

Von René Miller 03.11.2024, 20:44
Torwart Sergey Hernandez (M.) war in der entscheidenden Phase ein sicherer Rückhalt für den SCM.
Torwart Sergey Hernandez (M.) war in der entscheidenden Phase ein sicherer Rückhalt für den SCM. Foto: Eroll Popova

Magdeburg. - Erst seine 17. Parade und dann noch das Tor zum 30:27 (15:12)-Endstand – Sergey Hernandez war der gefeierte Mann beim wichtigen Sieg des SC Magdeburg gegen den TBV Lemgo. Leider gibt es auch einen Wermutstropfen. Philipp Weber musste zwölf Minuten vor dem Ende mit dick verbundenem rechten Oberschenkel verletzt raus. Eine genau Diagnose steht noch aus.

„Das ist natürlich sehr bitter, weil Philipp bis dahin unser bestimmender Mann im Angriff war“, so SCM-Trainer Bennet Wiegert, dessen Team beim 24:17 (44.) schon klar auf der Siegerstraße war. Sechs Minuten vor dem Ende war Lemgo aber beim 26:25 wieder dran. Wiegert: „Das Momentum lag das auch beim TBV. Schön, dass wir aber kühlen Kopf bewahrt haben.“

Nach neun Minuten hatte der SCM ein 5:2 herausgeworfen und ließ die Getec-Arena schon richtig kochen. Aber die Gäste zeigten dann ganz schnell, dass sie nicht umsonst den besten Saisonstart seit elf Jahren hingelegt haben. Tor um Tor arbeitete sich der TBV ran und führte in der 17. Minute plötzlich mit 8:7. Dank einiger herausragender Paraden von Hernandez, der bis zur Pause insgesamt acht auf dem Zettel hatte, drehte der SCM das Spiel aber schnell wieder und ging sechs Minuten vor der Halbzeit mit 11:8 (24.) in Führung.

SCM-Fans feiern zu früh

Dass dabei auch der zuletzt aufgrund eines fiebrigen Infekts fehlende Isak Persson gleich mit zwei Toren in Folge half, sorgte für zusätzliche Stimmung. Zunächst hatten die Magdeburger ohne etatmäßigen Rechtsaußen agiert und Albin Lagergren im Angriff auf diese Seite geschickt. Gänzlich verzichten musste der SCM auf Matthias Musche, der nach wie vor Probleme mit einer entzündeten Achillessehne am linken Fuß hat. Mit einem 15:12 ging es schließlich in die Kabinen.

Und Weber hatte als frischgebackener Papa noch mehr Lust auf Tore und erhöhte mit seinem bis dato schon sechsten Treffer nach dem Seitenwechsel gleich auf 16:12 (31.). Die mittlerweile zehnte Parade von Hernandez leitete dann das 18:13 (34.) für den SCM ein. Und als Weber mit dem siebten Tore-Streich für das 21:15 (39.) sorgte und anschließend per Kempa-Trick nach Zuspiel von Persson zum 22:16 (40.) traf, leiteten die Fans schon die Siegesparty ein.

Topspiele nach der Länderspielpause

Lemgo spielte da aber nicht so richtig mit und verkürzte in der 48. Minute auf 24:20. Für SCM-Coach Wiegert Warnung genug, seine Jungs mit einer Auszeit neu zu fokussieren. Beim 24:21 für Lemgo (48.) kam dann auch noch Verletzung von Weber hinzu.

Bitter, denn das Spiel wurde wieder richtig eng. Beim 26:25 knisterte es dann in der mit 6.600 Zuschauern ausverkauften Getec-Arena richtig. Als Omar Ingi Magnusson dann auch noch mit einem Siebenmeter an Lemgos Keeper Constantin Möstl scheiterte, lag sogar der Ausgleich in der Luft. Aber das konnte Hernandez verhindern. Anschließend behielt Zehnder beim Siebenmeter die Nerven und der SCM war mit 27:25 (58.) entscheidend vorn. Unterstützt von den Fans brachten der überragenden Hernandez und Co. den Sieg dann irgendwie über die Zeit.

Die Grün-Roten gehen nun als Tabellendritter in die Länderspielpause. Bevor es in der Bundesliga am 16. November mit dem Topspiel bei Spitzenreiter MT Melsungen weitergeht, steht am 13. November das Achtelfinale im DHB-Pokal beim THW Kiel an.

Statistik zum Spiel

SCM-Tore: Weber 9, Magnusson 5/2, Lagergren 4, M. Zehnder 4/2, Mertens 2, Persson 2, Saugstrup 2, Hernandez 1, Kristjansson 1

TBV-Tore: S. Zehnder 9/3, Versteijnen 6, Hutecek 3, Suton 3, Simak 2, Wagner 2, Brosch 1, Schagen 1

Schiedsrichter: Blümel (Berlin)/ Loppaschewski (Berlin)

Zuschauer: 6.600 (ausverkauft)

Strafminuten: 4 – 10

Siebenmeter: 4/6 – 3/4