1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. SC Magdeburg
  6. >
  7. Handball: SC Magdeburg siegt meisterhaft in Eisenach

Handball SC Magdeburg siegt meisterhaft in Eisenach

Hochkonzentriert gingen die SCM-Handballer von Beginn an in Eisenach zur Sache und landeten einen souveränen 36:26 (18:12)-Sieg. Mit nur einem Minuspunkt Rückstand auf Spitzenreiter Melsungen bleibt der amtierende Meister damit dick im Titelrennen.

Von René Miller Aktualisiert: 08.03.2025, 22:38
Felix Claar ließ sich auch von Marko Grgic nicht stoppen und war zusammen mit Matthias Musche (beide neun Treffer) bester Werfer des SCM beim Sieg in Eisenach.
Felix Claar ließ sich auch von Marko Grgic nicht stoppen und war zusammen mit Matthias Musche (beide neun Treffer) bester Werfer des SCM beim Sieg in Eisenach. Foto: Franziska Gora

Magdeburg/Eisenach - Das Abklatschen der SCM-Handballer tat nach dem 36:26 (18:12) in Eisenach besonders gut. Die Gastgeber hatten schließlich in dieser Saison auch schon einige Top-Teams geärgt. Doch die Magdeburger legten eine meisterhafte Leistung hin und siegten auch in dieser Höhe völlig verdient. Die Länderspielpause kann also kommen. Und danach geht es am 21. März ja gleich mit dem Top-Spiel gegen die Füchse Berlin weiter.

Marko Grgic eröffnet zwar schon mit dem ersten Eisenacher Angriff den Torreigen des Abends – aber die Magdeburger schlagen eiskalt zurück. Bis zur achten Minute stellt der SCM auf 6:2. Angeführt vom überragenden Felix Claar, der davon alleine vier Treffer erzielt. Bis zur 14. Minute bauen die Gäste ihre Führung dann sogar au 9:4 aus. Doch die Eisenacher gaben sich noch lange nicht geschlagen und waren in der 18. Minuten noch mal auf zwei Tore (8:10) dran.

Starke Wurfeffektivität des SCM

Durch Paraden von Sergey Hernandez und einer starken Abwehr eroberten die Magdeburger aber immer wieder Bälle und kamen zu Tempogegenstößen. Und dabei war der ThSV bisher zusammen mit den Füchsen das Team mit der besten Wurfeffektivität. Nachdem der SCM seine Führung auf 17:10 (27.) ausbauen konnte und mit einer Effektivität von 81 Prozent fast jeden Angriff erfolgreich abschloss, hatte Eisenachs Coach Misha Kaufmann die Nase voll und stauchte sein Team in einer Auszeit zusammen. „Wir haben acht technische Fehler und kassieren sieben Tore durch Tempogegenstöße – können wir endlich spielen wie Männer“, gab der Schweizer seinen Jungs mit auf den Weg. Trotzdem nahm der SCM eine 18:12-Führung zur Pause mit in die Kabine.

Aus der kam die Magdeburger auch konzentriert wieder auf die Platte zurück und führten weiterhin mit plus sechs. Claar hatte mit seinem bis dahin siebten Tor auf 21:15 (35.) gestellt. Auch Matthias Musche war in Torlaune und ließ mit seinem fünften Treffer das 22:15 (36.) folgen. Und als Philipp Weber zum 23:15 (38.) traf, hörte man in der legendären Werner-Aßmann-Halle nur noch die rund 300 angereisten SCM-Fans. Als dann auch noch Grgic auf der Eisenacher Bank lange an der Hand behandelt werden musste, sah es danach aus, als müsse der SCM den Vorsprung nur noch verwalten.

SCM-Torwart Portner trifft doppelt

Aber eine Viertelstunde vor Schluss konnte Eisenach auch ohne ihren Top-Torschützen auf 20:25 verkürzen. Kurz darauf war Grgic wieder dabei und traf zum 21:26 (46.). Claar antwortete aber mit dem 27:21 für den SCM. In doppelter Überzahl traf der SCM zehn Minuten vor Schluss zum 28:22 und blieb somit klar auf der Siegerstraße. Daran konnte auch Silvio Heinevetter nichts mehr ändern, der acht Minuten vor Schluss beim Stand von 30:23 für den SCM zwischen die Eisenacher Pfosten rückte. Der in der 50. Minute für Hernandez (7 Paraden) ins Tor gerückte Nikola Portner sorgte vier Minuten vor Schluss mit einem Wurf übers ganze Feld für die erste Zehn-Tore-Führung (34:24) und legte so auch noch das 36:25 (58.) nach. Im eigenen Tor legte Portner dann auch noch drei Paraden hin. Beste Werfer waren Claar und Musche mit jeweils neun Treffern.

Mertens als Papa wieder im Kader

„Wir wollten perfekt ins Spiel kommen, und das hat gut geklappt. So konnten wir in der Halle dann eher unsere Fans hören. Aber auch wenn das Ergebnis jetzt so klar aussieht, war es schon ein hartes Stück Arbeit“, analysierte Philipp Weber. Für die Getränke auf der Rückfahrt war durch Lukas Mertens auch gesorgt. Der Linksaußen ist stolzer Papa eines Mädchens geworden und gehörte wieder zum Kader. Und aus der Ferne bedankte sich Oscar Bergendahl für das schöne Sieg-Geschenk zu seinem 30. Geburtstag.