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Handball SCM enttäuscht in Kassel: Zu viele Fehler kosten den Sieg

Der SC Magdeburg belegte beim Turnier in Kassel den letzten Platz. Trotz eines starken Starts leistete sich das Team zu viele Fehler, was zu einer enttäuschenden Niederlage im Spiel um Platz 3 führte.

Von Lukas Reineke Aktualisiert: 26.08.2024, 14:14
Matthias Musche hatte mit dem SCM im Halbfinale das Nachsehen gegen Kielce – hier Lukasz Rogulski (l.) und Alex Dujshebaev. 28:31 hieß es gegen den polnischen Top-Club.
Matthias Musche hatte mit dem SCM im Halbfinale das Nachsehen gegen Kielce – hier Lukasz Rogulski (l.) und Alex Dujshebaev. 28:31 hieß es gegen den polnischen Top-Club. Fotos: Franziska Gora

Kassel. - Mit hängenden Köpfen und leerem Blick schlichen die Spieler des SC Magdeburg in die Kabine. Trainer Bennet Wiegert saß eine Stunde in der Umkleide, ehe er zum Bus ging. In dieser Phase dürfte der Coach sicherlich auch schon das Wochenende in Kassel analysiert haben. Denn nach zwei Niederlagen belegten die Grün-Roten beim Turnier „Nordhessen ein Sommermärchen“ den vierten und letzten Platz.

„Wir wollten mit einem guten Gefühl aus der Vorbereitung rausgehen. Es gab die Möglichkeit, zu gewinnen. Wir haben aber nicht genug finalisiert“, sagte Wiegert nach dem 42:43 (37:37, 19:20) nach Siebenmeterwerfen im Spiel um Platz 3 gegen den Bundesliga-Konkurrenten MT Melsungen. Dabei war der SCM gut in die Partie gekommen. „Wir fangen sehr gut an. Darauf bin ich stolz“, verweist der 42-Jährige auf das frühe 4:0.

Musche mit klaren Worten über Spiele des SCM

Doch wie schon beim 28:31 (17:15) am Tag zuvor im Halbfinale gegen KS Kielce war die Leistung zu schwankend. „Zwischen der 35. und 48. Minute gleitet uns das Spiel völlig aus der Hand“, resümierte Matthias Musche. Von 18:18 zogen die Polen, die im Endspiel den Ungarn von Pick Szeged mit 26:33 (12:12) unterlagen – auf 26:21 davon. Darauf fand der SCM keine Antwort mehr.

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Und auch gegen Melsungen kippte die Partie trotz des zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Vorsprungs noch vor der Halbzeit. Mit 19:20 hieß es nach 30 Minuten. „Wir müssen nicht mit minus eins in die Kabine gehen. Für mich waren wir die erste Halbzeit dominanter“, erklärte Wiegert.

Im zweiten Abschnitt blieb es eng, am Ende musste schließlich das Siebenmeterwerfen entscheiden. Erst nach jeweils zehn Würfen hatte die MT die Nase vorn und sicherte sich Rang drei. „Wir haben zu viele dumme Fehler gemacht, die wir nicht machen dürfen. Und unser Rückzug muss deutlich besser werden. Das sind nicht wir. Das müssen wir schnell hinkriegen“, fand Musche klare Worte nach dem ernüchternden Wochenende. Allerdings schränkte der Linksaußen ein: „Es war nicht alles schlecht. Es waren gute Absprachen und gutes Timing dabei.“

Schwierige Vorbereitung für den SCM

Für den SCM endet damit eine schwierige Vorbereitung. Aufgrund der Olympischen Spiele fehlten neun Spieler. Erst seit einer Woche ist der Kader bis auf die Verletzten vollständig im Training. Trotz dieser Personalsituation standen in 23 Tagen acht Testspiele auf dem Programm (fünf Siege, drei Niederlagen). Die Regenerationsphasen waren entsprechend kurz. In Kassel musste Wiegert neben den verletzten Tim Hornke, Felix Claar und Oscar Bergendahl auch auf Omar Ingi Magnusson und Daniel Pettersson verzichten. „Vielleicht waren es in der Planung der Vorbereitung zu viele Spiele. Das würde ich wohl nicht nochmal so machen“, gestand Wiegert.

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Ob Magnusson und Pettersson bis zum Supercup am Sonnabend (18.30 Uhr) in Düsseldorf gegen die Füchse Berlin wieder einsatzfähig sind, kann der Coach noch nicht sagen: „Bei Omar hatten wir gehofft, dass er in Kassel spielen kann. Wir haben ihn dann aber nach Hause geschickt. Und Daniel ist gar nicht erst mitgefahren.“

Dass die Zeit der Testspiele nun vorbei ist, erleichtert Wiegert: „Ich bin froh, dass wir jetzt aus der Vorbereitung raus sind und in die Pflichtspiele gehen.“ Und da geht es schließlich direkt um den ersten Titel der Saison. „Jetzt gilt es, sechs Tage hart zu arbeiten, um uns besser zu finden. Und dann fahren wir zum Supercup, um zu gewinnen“, gibt Musche die Marschrichtung vor, zumal es die einzige Trophäe ist, die der Club noch nicht in der Ära Wiegert seit Dezember 2015 gewonnen hat.

SCM-Trainer Bennet Wiegert war die Enttäuschung im Halbfinale gegen Kielce anzusehen.
SCM-Trainer Bennet Wiegert war die Enttäuschung im Halbfinale gegen Kielce anzusehen.
Franziska Gora

Handball-Konkurrent aus Berlin verloren einige Spiele in der Vorbereitung

Nicht nur die Grün-Roten mussten zum Abschluss der Vorbereitung einen Rückschlag verkraften. Supercup-Gegner Füchse Berlin kam beim SO-Tech-Cup in Halle (Westfalen) im Halbfinale gegen Telekom Veszprém aus Ungarn mit 32:41 (14:20) unter die Räder.

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Zumindest konnten die Hauptstädter beim 38:37 (16:16) im Spiel um Platz 3 gegen HBC Nantes Selbstvertrauen tanken. Den Sieg bei dem Turnier, dass 2023 noch der SCM gewonnen hatte, sicherte sich Veszprém mit einem 38:34 (16:19) im Endspiel gegen den THW Kiel.