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Handball SC Magdeburg verliert gegen Kiel und verpasst Rang drei

Der SC Magdeburg hat auch die zweite Partie beim Final 4 der Champions League verloren. Im Spiel um Platz 3 gab es gegen den THW Kiel eine 28:32 (14:23)-Niederlage.

Von René Miller und Lukas Reineke Aktualisiert: 09.06.2024, 17:55
Lukas Mertens war mit sieben Toren bester Werfer des SCM.
Lukas Mertens war mit sieben Toren bester Werfer des SCM. Foto: Michael Täger

Köln. - Es war ein gebrauchtes Wochenende für den SC Magdeburg. Die Grün-Roten haben das Final 4 der Champions League auf dem vierten Platz abgeschlossen. Grund hierfür war eine katastrophale erste Halbzeit beim 28:32 (14:23) gegen den Bundesliga-Rivalen THW Kiel.

Nach der knappen 26:28-Pleite im Halbfinale gegen Aalborg Handbold schien die Luft beim enthronten Titelverteidiger rausgewesen zu sein. Schließlich ging es im 60. und letzten Pflichtspiel der Saison sportlich um nichts mehr. Die Kieler standen nach der 18:30-Klatsche am Vortag gegen Barcelona hingegen unter Druck. Nach fünf Minuten führte der THW mit 4:1.

In der Folge kam Magdeburg zwar besser in das Spiel und glich dank Tim Hornke zum 5:5 aus (7.). Es blieb aber nur eine Momentaufnahme. Mit einem 3:0-Lauf zog Kiel wieder davon. Und in der 12. Minute mussten die Elbestädter den nächsten Rückschlag verkraften. Nachdem Sergey Hernandez einen Wurf von Patrick Wiencek parierte, flog der Ball fast bis an das Hallendach. Den herabfallenden Ball wollten Kiels Wiencek und Eric Johansson sowie die SCM-Spieler Janus Dadi Smarason und Christian O'Sullivan fangen. O'Sullivan traf Johansson dabei jedoch im Gesicht. Nach einer Videoüberprüfung zeigten die ungarischen Schiedsrichter O'Sullivan die Rote Karte. Bereits im Halbfinale musste der Magdeburger Kapitän frühzeitig vom Feld.

Aus diesem Grund musste auch Hornkes Tor zum vermeintlichen 8:9 zurückgenommen werden. In Überzahl zog Kiel nun auf 12:7 davon (16.). SCM-Trainer Bennet Wiegert nahm seine erste Auszeit. Doch es wurde nicht besser. Beim 10:18 drückte der 42-Jährige daher erneut auf den Buzzer (24.).

Schreckmoment um Hornke

Untypischerweise setzte Magdeburg nun auf den siebten Feldspieler. Kiel nutzte dies, um nach SCM-Treffern mehrfach ins leere Tor zu werfen. Schließlich nahm der deutsche Meister beim 14:23 ein Neun-Tore-Rückstand mit in die Kabine.

Kurz nach Wiederanpfiff gab es dann den nächsten Schreckmoment. Bei einer Abwehraktion knickte Hornke unglücklich mit dem rechten Fuß um. Der Rechtsaußen humpelte vom Feld. Nach kurzer Behandlung wirkte er aber wieder fit. Dennoch blieb Hornke zunächst auf der Bank.

Von dort sah der 33-Jährige, wie seine Mitspieler Tor um Tor aufholten. Denn Kiel leistete sich nun vermehrt Fehler im Angriff. Außerdem stand die Deckung stabiler und Hernandez steuerte einige Paraden bei. So bot sich Omar Ingi Magnusson die Gelegenheit, per Siebenmeter auf drei Tore zu verkürzen. Doch der Isländer scheiterte zum dritten Mal an Tomas Mrkva. Es blieb also beim 23:27 (48.).

Nach einer langen Saison schwanden nun auch die Kräfte beim SCM, um der Partie noch eine Wende zu verleihen. Und so war nicht mehr als Ergebniskosmetik drin. Den letzten Treffer einer dennoch historischen Saison mit drei Titel – Meisterschaft, DHB-Pokal und Klub-WM – erzielte Lukas Mertens, der mit sieben Toren bester Schütze des SCM war. Am Ende hieß es aber 28:32 aus Sicht der Grün-Roten.