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Handball SC Magdeburg verliert in Nantes trotz Traumstart

Der Aufwärtstrend des SC Magdeburg ist vorerst gestoppt. In Champions League unterliegt das Team beim HBC Nantes trotz guter erster Halbzeit mit 28:29.

Aktualisiert: 04.12.2024, 23:45
Albin Lagergren musste in Nantes 60 Minuten durchspielen. Der Schwede erzielte vier Tore.
Albin Lagergren musste in Nantes 60 Minuten durchspielen. Der Schwede erzielte vier Tore. Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire

Nantes/Magdeburg. - Matthias Musche hätte dem SC Magdeburg mit der letzten Aktion noch einen Punkt retten können. Schließlich entschieden die Schiedsrichter nach einem Zweikampf von Manuel Zehnder gegen Julien Bos und Kauldi Odriozola auf Siebenmeter. Da die Aktion jedoch in den letzten 30 Sekunden stattfand, nutzte das dänische Duo die Videoüberprüfung. Und weil die beiden Nantes-Spieler nicht im Kreis standen, korrigierten die Unparteiischen ihre Entscheidung und gaben stattdessen Stürmerfoul. Damit war die 28:29 (15:11)-Niederlage für den SCM besiegelt.

Dabei erwischten die Grün-Roten in der Bretagne einen Start nach Maß. In der Deckung eroberten sie mehrere Bälle und schalteten blitzschnell um. Albin Lagergren, der nach der Verletzung von Omar Ingi Magnusson ohne Pause im rechten Rückraum agieren musste, vollendete einen 5:0-Lauf zur 7:2-Führung (9.).

Nantes-Trainer Gregory Cojean hatte genug gesehen. Seine Mannschaft leistete sich zu viele technische Fehler. Er wechselte durch – mit Erfolg. Die zweite Garde verkürzte. Nach dem Magdeburgs Manuel Zehnder einen Siebenmeter an den Pfosten warf, bot sich für die Franzosen die Möglichkeit auf ein Tor zu verkürzen, doch die Magdeburger Abwehr hielt stand. Stattdessen konnten Tim Zechel und Daniel Pettersson die Führung bis zur Pause wieder ausbauen.

Nach dem Seitenwechsel machte sich die angespannte Personalsituation beim SCM bemerkbar. Während die Magdeburger kaum Wechselmöglichkeiten hatten, konnte Nantes rotieren. Zudem hatten die Franzosen das Quäntchen Glück auf ihrer Seite. Ayoub Abdi setzte einen Wurf zunächst an den Pfosten. Der Abpraller landete jedoch vor den Füßen des Algeriers. Dieser ließ sich die zweite Chance nicht nehmen und stellte den Anschluss zum 21:22 aus Sicht von Nantes her. Und das Spiel sollte endgültig kippen. Sieben Minuten vor Schluss hieß es 25:27 aus SCM-Sicht.

Allerdings kämpfte sich Magdeburg zurück und wähnte sich nach dem vermeintlichen Siebenmeterpfiff kurz vor dem Ziel – ehe der K.o. per Videobeweis kam. „In der ersten Halbzeit haben wir eine richtig gute Abwehr gestellt und machen einfache Tore. Das fehlt uns in der zweiten Halbzeit. Wir machen vorne zu einfache Fehler und laden sie ins Tempospiel ein“, resümierte Zehnder.

Statistik zum Spiel

HBC-Tore: Abdi 5, Briet 5, Minne 5, Tournat 5, Rivera Folch 3, Ovnicek 2, de la Bretche 2, Favril 1, Odriozola 1

SCM-Tore: Pettersson 6, Zehnder 6, Lagergren 4, Musche 4/3, Zechel 4, Kristjansson 2, Bergendahl 1, O’Sullivan 1

Schiedsrichter: Hansen/Madsen (Dänemark)

Zuschauer: 10.356

Strafminuten: 8 – 4

Siebenmeter: 0/0 – 3/4