1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. SC Magdeburg
  6. >
  7. Handball: SC Magdeburg verliert Topspiel gegen Kiel mit einem starken Wolff

Handball SC Magdeburg verliert Topspiel gegen Kiel mit einem starken Wolff

Grün-Rote kassieren nach 28 Bundesliga-Spielen wieder eine Heimniederlage. Deutscher Nationaltorwart wird mit 14 Paraden im Kieler Gehäuse zum Matchwinner.

Von René Miller Aktualisiert: 22.09.2024, 20:51
Auch SCM-Rechtsaußen Daniel Pettersson scheiterte zweimal am Kieler Torwart Andreas Wolff.
Auch SCM-Rechtsaußen Daniel Pettersson scheiterte zweimal am Kieler Torwart Andreas Wolff. Foto: Eroll Popova

Magdeburg. - So tief hingen die Köpfe bei den Spielern des SC Magdeburg lange nicht. Mit 24:29 (15:16) mussten die Grün-Roten gegen Kiel eine Niederlage einstecken. Mit nur neun Toren nach der Pause hat man selbst gegen einen ersatzgeschwächten THW keine Chance. Die Kieler waren es übrigens auch, die in der Bundesliga den SCM letztmals in der Getec-Arena schlagen konnten. Seit dem 33:34 am 19. November 2022 gewann der SCM 28 Heimspiele in Folge.

„Kiel ist der absolut verdiente Sieger. Bei neun Paraden bis zur Pause von Andi Wolff sind wir mit minus eins zur Halbzeit noch gut bedient. Aber bei unserer Qualität sollten uns nur neun Tore nach der Pause Kopfzerbrechen bereiten. Insofern kann ich mit dem 24:29 noch gut leben“, resümierte SCM-Trainer Bennet Wiegert.

Und dabei ging es so gut los. Als Omar Ingi Magnusson nach einer knappen Minute den Ball per Siebenmeter gegen Andreas Wolff im Kieler Tor versenkte, dürften sich viele an das Viertelfinale im Mai in der Champions League erinnert haben. Da beendete der Isländer nämlich gegen Wolff den Siebenmeterkrimi mit dem entscheidenden Wurf zum Sieg gegen Kielce. Eigentlich ein richtig gutes Omen.

Knapper Rückstand zur Halbzeit

Aber das wurde es nicht. Im Gegenteil. Denn Wolff wurde für die Gäste mit insgesamt 14 Paraden zum absoluten Matchwinner. Nach neun Minuten lagen die Gastgeber, die erneut auch auf Philipp Weber aufgrund muskulärer Probleme verzichten mussten, mit 5:7 zurück und nach elf Minuten scheiterte Magnusson beim Stand von 6:8 per Siebenmeter an Wolff. Trotz des Rückstandes blieben die Magdeburger aber cool. Mit einem traumhaften Pass legte Gisli Kristjansson für Matthias Musche auf, der auf 7:8 verkürzte und nach 13 Minuten auch die Zuschauer wieder so richtig in die Partie holte.

Davon ließen sich die Kieler aber nicht beeindrucken und legten nach 20 Minuten sogar ein Vier-Tore-Polster vor. Das 9:13 war aber das letzte Signal für die erste SCM-Auszeit. Außerdem wechselte Nikola Portner für Sergey Hernandez ins Tor. Und der Schweizer konnte die Kieler auch sofort ärgern. Nach einer Fuß-Parade verkürzte Christian O’Sullivan per Gegenstoß zum 12:13 (22.) und holte die Fans von den Sitzen. Musche gelang vier Minuten vor der Pause sogar der 14:14-Ausgleich. Doch Wolff zeigte, dass er kein Siebenmeter-Trauma in Magdeburg hat und hielt erneut gegen Magnusson (29.). Dafür behielt Manuel Zehnder vom Strich mit dem letzten Wurf die Nerven und sorgte für ein 15:16 zur Halbzeit.

Zwischenzeitlich droht ein Debakel

Nach dem Seitenwechsel legten aber zunächst die Gäste mit einem 4:1-Lauf nach und der SCM musste vier Tore (16:20/36.) aufholen. Und als Zehnder beim 17:21 (40.) den Ball beim Siebenmeter übers Tor setzte, sah es nicht gut aus für den SCM. Schließlich hätte Kiel kurz darauf mit Emil Madsen per Siebenmeter den Vorsprung sogar ausbauen können. Doch Portner verhinderte das mit seiner inzwischen achten Parade.

Nachdem Magnus Saugstrup frei an Wolff scheiterte, drückte Wiegert den Buzzer. Half nichts. Michael Damgaard warf am Tor vorbei, Musche und Magnusson scheiterten frei vor Wolff (44.). So blieb es eine Viertelstunde vor Schluss beim 18:22. Und der deutsche Nationaltorhüter spielte sich in einen Paradenrausch, kaufte beim 18:23 auch Albin Lagergren einen freien Wurf ab. Und Kiel legte das 18:24 (49.) nach. Sechs Minuten vor Ende sah es beim 20:28 sogar nach einer richtig herben Klatsche aus. Doch diese verhinderten Portner mit insgesamt 13 Paraden und ein Aufbäumen der Gastgeber, die so noch Ergebniskosmetik betreiben konnten.

Statistik zum Spiel

SCM-Tore: Musche 8/2, Pettersson 4, Kristjansson 3, Magnusson 3/3, Lagergren 2, Zehnder 2/1, O´Sullivan 1, Saugstrup 1

THW-Tore: Madsen 9, Johansson 4, Pekeler 4, Zerbe 4, Överby 3, Dahmke 2, M. Landin 2, Duvnjak 1

Schiedsrichter: Hurst (Oberursel)/Mirko Krag (Frankfurt (Main))

Zuschauer: 6.600 (ausverkauft)

Strafminuten: 6 – 4

Siebenmeter: 6/9 – 0/0