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Handball SCM in der Findungsphase

Die Grün-Roten gehen ungeschlagen durch die Bundesliga. Doch längst ist nicht alles perfekt.

Von Lukas Reineke 16.09.2024, 20:08
Matthias Musche behielt gegen Johannes Bitter mehrfach die Oberhand.IMAGO/Lobeca
Matthias Musche behielt gegen Johannes Bitter mehrfach die Oberhand.IMAGO/Lobeca Foto: imago

Hamburg. - Matthias Musche war gut aufgelegt. Neun seiner zehn Würfe brachte der Linksaußen im gegnerischen Tor unter. Damit hatte Musche einen gehörigen Anteil am 32:26-Erfolg des SC Magdeburg beim HSV Hamburg. Damit sind die Grün-Roten als eines von fünf Teams nach zwei Spieltagen noch ohne Punktverlust in der Handball-Bundesliga.

„Wichtig ist, dass die Mannschaft gewinnt, und jeder versucht, seinen Teil dazu beizutragen“, stellte Musche den Teamgedanken in den Vordergrund. Denn nur als eine Einheit können die Elbestädter ihre Ziele realisieren. Und diese formulieren sie ziemlich klar, auch wenn sie die Wörter Titel oder Meisterschaft nicht verwenden: „Wir sagen vor der Saison, dass wir jedes Spiel gewinnen wollen“, unterstrich Musche.

In der kurzen Saison gelang das Gewinnen bisher aber nur in der Bundesliga. Im Supercup gegen die Füchse Berlin (30:32) und zum Auftakt der Champions League bei Pick Szeged (29:31) gingen Musche und Co. als Verlierer von der Platte. Grund hierfür waren vereinzelte Schwächephasen. Gegen Berlin erzielten sie in den letzten fünf Minuten nur einen Treffer, in Szeged gab es einen neunminütigen Totalausfall.

In Hamburg indes verschliefen sie bis zum 0:3 die Anfangsphase. In der Hansestadt blieb jedoch genügend Zeit, um den Fehlstart zu korrigieren. Zur Pause führten die Magdeburger schon mit 16:10. Dieser Vorsprung geriet auch nicht mehr in Gefahr. Doch anders als in der Vorsaison, wo der SCM die Partie gegen personalgeschwächte Hamburger vielleicht mit zehn oder zwölf Toren Differenz gewonnen hätte, konnte er den Vorsprung nicht mehr ausbauen. „Es steht unentschieden in der zweiten Halbzeit. Und das liegt an unserer Spielerei. Geben wir dem Gegner Respekt und spielen es ordentlich zu Ende“, appellierte SCM-Coach Bennet Wiegert daher in einer Auszeit fünf Minuten vor Schluss.

Mit unseren Abschlüssen können wir gut leben.

Philipp Weber vom SCM über die Torwurf-Quote

Und auch die SCM-Profis freuten sich zwar über die zwei Zähler. Mit ihrer Spielweise waren sie jedoch nicht zufrieden. „Das Spiel plätscherte am Ende vor sich hin. Da war irgendwie die Spannung raus“, erklärte Philipp Weber. Solche Aussagen unterstreichen die Gier der Magdeburger, die sich trotz eines Sechs-Tore-Sieges nicht zufriedengeben.

Dabei war nicht alles schlecht. Die Abschlussquote zum Beispiel war nahezu perfekt. Lediglich zwei Würfe konnte Hamburgs Johannes Bitter parieren. „Mit unseren Abschlüssen können wir gut leben. Da haben wir der Abwehr und den Torhütern von Hamburg kaum eine Chance gelassen“, sagte Weber über die Wurfquote von 86,5 Prozent.

Dennoch ist dem 32-Jährigen und seinen Teamkollegen bewusst, dass sie sich in den kommenden Wochen verbessern müssen, um am Saisonende doch von Titeln und Meisterschaft sprechen zu können. Musche bekräftigte: „Wir müssen uns weiter finden und steigern.“