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Handball SCM-Isländer Smarason freut sich auf Gummersbach

Janus Smarason will nach seiner Tor-Gala gegen Montpellier mit dem SC Magdeburg auch gegen Gummersbach jubeln und freut sich auf ein spezielles Duell mit seinen Landsmännern.

Von René Miller 02.12.2023, 10:32
Janus Smarason bot gegen Montpellier eine überragende Leistung und warf acht Tore für den SCM.
Janus Smarason bot gegen Montpellier eine überragende Leistung und warf acht Tore für den SCM. Foto: Eroll Popova

Magdeburg. - Ein Blick zur Uhr, ein Blick zum gegnerischen Tor – und schon flog der Ball wie an der Schnur gezogen ins obere Eck. Wie cool Janus Dadi Smarason eine Sekunde vor der Pause mit einem Hüftwurf zum 14:11 für den SCM gegen Montpellier traf, war genial und lehrbuchreif. „Lange überlegen konnte ich ja nicht. Der Ball musste aufs Tor. Dass es so gut geklappt hat, ist natürlich schön und war ja auch wichtig, um mit drei Toren Vorsprung in die zweite Halbzeit zu gehen“, erklärte der Isländer nach dem 28:24-Sieg in der Champions League, wo er mit acht Toren auch bester Werfer seines Teams war.

Zu Saisonbeginn musste sich Smarason als zweiter Mittelmann hinter Felix Claar mit Kurzeinsätzen begnügen. Inzwischen spielt er offensiv fast durch. Weil nach Gisli Kristjansson und Philipp Weber jetzt auch noch Michael Damgaard ausfällt, müssen sich Smarason und Claar den linken und zentralen Rückraum teilen. Smarason: „Wenn Spieler verletzt fehlen, ist das immer schade. Aber das heißt für uns jetzt, noch mehr Verantwortung zu übernehmen. Und das klappt auch ganz gut. Und die vielen Spiele sind kein Problem. Das ist man gewohnt.“

Acht Tore in der Champions League gegen Montpellier

Acht Tore in einem Champions-League-Spiel wirft man aber auch nicht alle Tage. „Ich müsste lange überlegen, wann mir das überhaupt zum letzten Mal gelungen ist. Aber schön, dass ich so zum Sieg beitragen konnte und vor dem gegnerischen Tor die richtigen Entscheidungen getroffen habe“, so Smarason, der sich auch schon riesig auf das Spiel in der Bundesliga morgen Nachmittag (15 Uhr, Dyn) in der Getec-Arena gegen den VfL Gummersbach freut. Smarason: „Wir brauchen auch in der Bundesliga jeden Sieg und gehen die Partie dementsprechend auch an. Und für uns Isländer ist das am Sonntag auch noch aus einem anderen Grund speziell. Schließlich treffen wir da auf zwei unserer Landsleute.“

Gemeint sind Trainer Gudjon Valur Sigurdsson und Kreisläufer Ellidi Snaer Vidarsson. „Gegen andere Isländer wollen wir immer besonders gern gewinnen. Da gibt es vor und nach den Spielen auch die eine oder andere Nachricht übers Handy. Aber das wird gegen Gummersbach nicht einfach. Die dürfen wir auf keinen Fall unterschätzen.“ Und vor Sigurdsson hat Smarason natürlich auch großen Respekt. „Er war viele Jahre der Kapitän unserer Nationalmannschaft und ein Ausnahmespieler. Ich bin stolz, dass ich mit ihm auch noch selbst im Nationalteam spielen durfte. Schön, dass ich ihn am Sonntag wieder treffen kann“, erklärt der 28-Jährige.

Große Hoffnungen für die EM

Und hofft natürlich auch mit einer Nominierung für das isländische Team bei der EM im Januar. Smarason: „Die EM findet in Deutschland statt. Da will ich unbedingt dabei sein. Wenn ich fit bleibe, dann stehen die Chancen auch ganz gut. Und wir haben uns für das Turnier auch viel vorgenommen. Wir sind auch oft zu einer EM oder WM gefahren und haben erst einmal geschaut, was geht. Jetzt rechnen wir uns mit unserem Kader aber schon von vornherein etwas aus und wollen auch dementsprechend in die Spiele gehen“. Die Isländer treffen in München auf Ungarn, Serbien und Montenegro. Und in der Hauptrunde wäre in Köln auch Deutschland ein möglicher Gegner. Bis dahin will Smarason aber mit seinen deutschen SCM-Kollegen noch weitere wichtige Siege in der Champions League, Bundesliga und DHB-Pokal landen.