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Handball SC Magdeburg steht nach Sieg gegen Leipzig kurz vor der Meisterschaft

Mit einem hart erkämpften 30:28-Sieg gegen Leipzig steht der SC Magdeburg kurz vor der Meisterschaft in der Handball-Bundesliga. Die Spieler feierten ausgelassen mit den Fans, und Trainer Bennet Wiegert bekam die obligatorische Bierdusche.

Von René Miller Aktualisiert: 27.05.2024, 10:39
Bennet Wiegert bekommt im Interview von Lukas Mertens die Meister-Bierdusche verpasst.
Bennet Wiegert bekommt im Interview von Lukas Mertens die Meister-Bierdusche verpasst. Foto: Eroll Popova

Magdeburg. - „Deutscher Meister wird nur der SCM!“ Schon vier Minuten vor der Schlusssirene stimmten die Fans des SC Magdeburg in der mit 6.600 Zuschauern ausverkauften Getec-Arena die Titelhymne an. Nach dem 30:28 (17:13) gegen den SC DHfK Leipzig ist es (so gut wie) geschafft. In den verbleibenden zwei Spielen könnten sich die Grün-Roten sogar zwei Niederlagen leisten. Denn ein Toreplus von 84 Treffern gegenüber den Füchsen sind bei aller möglicher Theorie auch im Handball nicht zu verspielen.

„Deshalb sollten wir diesen Moment auch genießen. Dafür haben wir alle hart gearbeitet“, erklärte Trainer Bennet Wiegert und erteilte seinen Jungs Partybefehl. Der Coach selbst bekam die obligatorische Bierdusche verpasst und genehmigte sich auf Wunsch der Spieler sogar selbst eine Flasche. Wiegert: „Ich trinke ja eigentlich sonst keinen Alkohol. Aber aus Respekt vor den Jungs habe ich mal eine Ausnahme gemacht.“

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Zuvor waren seine Jungs ausgelassen über die Platte gehüpft und ließen sich von den Zuschauern feiern. Die sangen inzwischen „Oh, wie ist das schön.“ Und noch schöner kann es am Donnerstag werden, wenn ihr Team den einen fehlenden Punkt zur auch rechnerisch feststehenden Meisterschaft bei den Rhein-Neckar Löwen holt. Und am Sonntag darauf steigt dann in der Getec-Arena gegen Wetzlar die dritte große Meisterparty.

SCM: Kristjansson meldet sich fit

Der Sieg gegen Leipzig war aber das erwartet harte Stück Arbeit. Die Gastgeber kamen nämlich schwer in die Gänge und leisteten sich bei den ersten Angriffen ungewohnt viele Abspielfehler. Wiegert: „Die Konstellation war ja seit Wochen bekannt. Das hat aber auch für Druck gesorgt. Und das hat man uns schon angemerkt.“ So konnten die Leipziger bis zur 15. Minute immer wieder in Führung gehen. Erst da gelang Lukas Mertens im Gegenstoß mit dem 7:6 die erste Führung.

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Gejubelt werden konnte aber schon beim 5:5 (12.), weil hinter dem Torschützen vor dem Spiel noch ein Fragezeichen stand. Ja, Gisli Kristjansson war wie erhofft dabei. Seine Verletzung am rechten Knie beim Spiel gegen Balingen am Donnerstag erwies sich als nicht so schlimm.

Nachdem die Gäste in der 20. Minute noch einmal zum 10:10 ausgleichen konnten, erhöhte der SCM mit seinen Fans im Rücken den Druck und warf sich bis zur 25. Minute ein 14:10 heraus. Dass es mit einem 17:13 in die Kabine ging, hatten die Grün-Roten auch sieben Paraden von Sergey Hernandez zu verdanken.

Magnusson überragt mit 16 Toren

Die Leipziger gaben sich aber noch lange nicht geschlagen und waren in der 39. Minute beim 19:18 wieder dran. Im alten Ostderby bekam der SCM also nichts geschenkt, auch wenn für den SC DHfK die Saison eigentlich schon gelaufen ist.

In die letzten zehn Minuten gingen die Gastgeber lediglich mit einem Zwei-Tore-Polster (25:23). Und es blieb eng. Doch der SCM konnte sich vor allem auf die Tore von Magnusson und die Paraden von Hernandez verlassen. Erst traf der Isländer per Kempa zum 28:25, dann legte Hernandez seine zehnte Parade hin.

So war mit dem 29:25 durch Magnusson das Spiel schon vier Minuten vor dem Ende gelaufen. Der 27-Jährige hatte am Ende sogar 16 Treffer auf seinem Konto. Und Hernandez glänzte mit elf Paraden auf dem Statistikzettel.