Handball Mit Video: SCM-Trainer plant Nationen-Achsen und hält Flensburg für den Titelfavorit
Der SC Magdeburg legt wieder los. Nach dem Spaßtraining am Wochenende mit Kids in Aschersleben steht der Fitness-Check an. Und bevor am Mittwoch das erste Training in der Halle steigt, verriet Trainer Bennet Wiegert seinen Plan für die Neuzugänge und nennt seinen Titelfavorit.
Magdeburg - Nach dem Fototermin und dem Spaßtraining am Sonnabend mit handballbegeisterten Kids in Aschersleben werden die Handballer des SC Magdeburg in den nächsten Tagen erst einmal für die neue Saison durchgecheckt. Wie jedes Jahr steht in der Uni-Klinik die Leistungsdiagnostik an. Neben der gründlichen orthopädischen Untersuchung gibt es auch noch einen kardiologischen Check-Up. Am Mittwoch trainieren die Grün-Roten nach dem Urlaub dann in der Getec-Arena erstmals wieder richtig mit dem Ball.
Und mit dem hat der SCM erneut viel vor. In der Meisterschaft, dem DHB-Pokal, der Klub-WM und in der Champions League zählen die Magdeburger natürlich zu den Favoriten. Dem muss sich auch Trainer Bennet Wiegert stellen. Die Favoritenbürde in der Meisterschaft schiebt er aber an Flensburg weiter. „Flensburg hat ein sehr gutes Torwartgespann und sich top verstärkt. Ein neuer Trainer sorgt auch immer für neue Inspiration. Und der Frust aus der letzten Saison kann zusätzlich motivieren. Deshalb sind sie für mich Favorit“, begründet der SCM-Coach.
Mit Video: Magdeburg feiert seine SCM-Helden - die schönsten Bilder vom Empfang am Rathaus
Lesen Sie hier: Magdeburg feiert seine SCM-Helden
Und bei aller Euphorie darf man in Magdeburg ja nicht vergessen, dass die vier Neuzugänge zwar klanghafte Namen haben – aber erst einmal richtig ins Team integriert werden müssen. Wiegert: „Bei Albin Lagergren gehe ich davon aus, dass es kein Problem sein wird, weil er hier ja schon alles kennt. Aber zwei neue Mittelleute ins System einzubinden, das wird schon sportlich.“ Und das geht auch bei Top-Spielern wie Felix Claar und Janus Smarason nicht von heute auf morgen.
Magnusson braucht noch Zeit
Durch die Schulter-Operation von Gisli Kristjansson sind beide aber sofort gefragt. Um es ihnen einfacher zu machen, hat Wiegert eine spezielle Idee. Wiegert: „Vielleicht agieren wir mit Nationenachsen. Die zwei Schweden Albin Lagergren auf Halbrechts und Felix Claar zentral zusammen im Wechsel mit den Isländern Omar Ingi Magnusson und Janus Smarason.“ Hinter Magdeburgs Weltklasse-Halbrechten Magnusson steht allerdings noch ein Fragezeichen mit Hinblick auf den Saisonstart. „Realistisch gesehen, glaube ich nicht, dass er uns da schon wieder voll zur Verfügung steht“, so der 41-Jährige.
Der Bundesliga-Spielplan mit Partien in Wetzlar, zu Hause gegen Flensburg und dann in Berlin nimmt darauf aber keine Rücksicht. Und in der Champions League startet der SCM gegen Veszprém und muss dann nach Barcelona. „Wir haben gleich ein ordentliches Programm“, so Wiegert, der aber trotzdem darauf verzichtete, eine Woche früher mit der Vorbereitung zu starten.
Wiegert: „Mir ist aktuell die mentale Frische wichtiger als die körperliche. Denn wir haben auch gleich wieder Reisestress. Da wollte ich den Jungs noch ein paar Tage länger Urlaub geben.“ Auf ein Trainingslager wird ebenfalls verzichtet. Der Coach: „Das macht nur Sinn, wenn ich in Magdeburg nicht die besten Trainingsmöglichkeiten hätte. Die habe ich aber. Und wir sind als Mannschaft so viel unterwegs, dass ich ein Trainingslager auch nicht fürs Teambuilding nutzen muss.“