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Handball Smits kehrt nach Magdeburg zurück

Für viele Fans und Experten sind der SC Magdeburg und die SG Flensburg die heißesten Titelkandidaten. Und beim direkten Duell am Sonntag (15 Uhr, Dyn) gibt es in der Getec-Arena auch ein Wiedersehen mit Kay Smits.

Von René Miller Aktualisiert: 03.09.2023, 12:47
Der Neu-Flensburger Kay Smits schraubt sich in die Luft und wirft hier in einem Testspiel den Ball auf das Tor des  VfL Lübeck-Schwartau.
Der Neu-Flensburger Kay Smits schraubt sich in die Luft und wirft hier in einem Testspiel den Ball auf das Tor des VfL Lübeck-Schwartau. Foto: imago

Magdeburg - Gegnerische Spieler müssen in der Getec-Arena auch heftige Pfiffe über sich ergehen lassen. Aber Kay Smits kann sicher sein, dass es für ihn am Sonntag (15 Uhr, Dyn) vor dem Topspiel zwischen dem SC Magdeburg und der SG Flensburg-Handewitt schon beim Warmmachen einen Sonderapplaus geben wird. Denn der SCM und die Fans haben nicht vergessen, was der Niederländer vor allem im letzten halben Jahr geleistet hat. Durch den Ausfall von Omar Ingi Magnusson war Smits fast in jedem Spiel über die volle Zeit gefordert und lieferte Top-Leistungen ab. Am Triumph in der Champions League und der Vizemeisterschaft hat er einen großen Anteil.

Smits die klare Nummer eins auf seiner Position

„Die Fans in Magdeburg sind zwar heißblütig, aber gegenüber ehemaligen SCM-Spielern ging es immer respektvoll zu. Das wird natürlich schon komisch, jetzt erstmals als Gegner in die Halle zu kommen. Aber ich freue mich riesig darauf, alle wiederzusehen. Und ich bin sehr gespannt, wie das ist, wenn man als Gegner gegen diese tolle Atmosphäre in der Halle ankämpfen muss“, erklärt Smits, der nach Saisonende in den Norden gewechselt war. Bereut er das aufgrund der Erfolge beim SCM eigentlich so ein bisschen? Smits: „Ein klares Nein. Ich brauchte jetzt eine größere Rolle, um mich noch weiter entwickeln zu können. Deshalb möchte ich im rechten Rückraum die Nummer eins sein und viele Spielanteile, vor allem in den entscheidenden Phasen, haben. Dass ich dazu in der Lage bin, hat mir das letzte halbe Jahr gezeigt und mich in meiner Entscheidung bestätigt. Denn beim SCM wird so eine Rolle schwer, wenn Omar wieder da ist.“ Der Luxus, zwei absolute Top-Leute auf dieser Position zu haben, hat nun einmal auch seine Nachteile.

Durch seinen Landsmann Mark Bult, der viele Jahre Co-Trainer war und zum Ende der letzten Saison auch den Chefposten übernahm, hatte und hat Smits den idealen Ansprechpartner. Entscheidend für den Wechsel waren aber auch die sportlichen Ambitionen der SG.

Smits will mit Flensburg um drei Titel spielen

Smits: „Ein Wechsel zu einem Team, das im Mittelfeld der Tabelle spielt, kam nicht infrage. Ich will um Titel spielen, auch international. Und das kann ich mit Flensburg. Wir haben einen starken Kader und streben drei Titel an.“

Taktisch musste er sich natürlich ein bisschen umstellen. „Beim SCM geht es zuerst ins Eins-gegen-Eins. Da wissen die Gegner zwar genau, was kommt – können es aber trotzdem kaum verteidigen. In Flensburg wird ein bisschen mehr über den Kreisläufer gespielt. Und dann gibt es noch ein paar andere kleine Unterschiede. Aber nichts, was es für einen neuen Spieler schwierig macht. Dass ich die Liga und die Sprache kenne, hilft natürlich auch sehr“, berichtet Smits, der immer die gute Mischung findet, selbst abzuschließen oder den besser postierten Mitspieler zu bedienen.

Siebenmeter muss Smits sich mit Jakobsen teilen

Während er auf seiner Position gesetzt ist, muss er sich bei den Siebenmetern die Aufgaben teilen. Denn da meldet auch Emil Jakobsen seine Ansprüche an. „Ich bin neu und stelle mich deshalb da hinten an. Wir haben uns darauf verständigt, dass wir das vor den Spielen und je nach Situation entscheiden“, verrät Smits, der beim Saisonauftakt gegen den HSV Hamburg gleich acht Tore, davon drei per Siebenmeter, warf. Jakobsen trägt übrigens auch die Lieblings-Rückennummer 31 von Smits. Der Ex-Magdeburger musste deshalb auf die 33 ausweichen. Smits: „Vielleicht kann ich ihn ja nächste Saison zu einem Wechsel überreden.“

Wie es für Smits und Flensburg in der neuen Saison sportlich laufen wird, das weiß nur der Handballgott. Aber vom Wohlfühlfaktor her muss der 26-Jährige seinen Wechsel auch nicht bereuen. „Das ist ein ruhiges Städtchen mit kurzen Wegen. Das ist genau mein Ding und gefällt mir sehr“, berichtet Smits, der durch seine Zeit bei Holstebro und seine dänische Freundin Pernille auch mit dem dänischen Einfluss in Flensburg gut zurechtkommt.

Dass es gleich am zweiten Spieltag zum Duell mit dem SCM kommt, findet Smits aber nicht unbedingt ideal. Smits: „Ich hätte mir einen späteren Termin gewünscht. Denn so ist es auch schwierig für beide Mannschaften. Keiner weiß so richtig, wo er steht. Zu große Erwartungen können wir deshalb alle nicht an das Spiel haben. Da kann alles passieren.“