1. FC Magdeburg Sowislo am Leser-Telefon
Eine Halbzeit lang hat Marius Sowislo, Kapitän des Drittligisten 1. FC Magdeburg, am Dienstag Fragen der Volksstimme-Leser beantwortet.
Hammerhai73, via E-Mail: Beenden Sie Ihre Karriere in Magdeburg?
Mein Vertrag hat sich gerade bis 2017 verlängert. Ich kann mir vorstellen, dass Magdeburg meine letzte Station als aktiver Spieler sein wird.
@Terrorwelt, via Twitter: Ist es schwer, sich als Kapitän bei den Jungs durchzusetzen?
Der FCM ist ein Mannschafts-Projekt und keine One-Man-Show von Marius Sowislo. Die Jungs machen es mir aber auch einfach. Jeder ist bemüht, sich für den maximalen Erfolg einzubringen. Ich versuche auch Probleme schon intern zu klären, bevor sie den Trainer erreichen. Ich bin da ein bisschen Mediator, bin in die Aufgabe hineingewachsen, habe einen guten Draht zu den jüngeren und älteren Spielern.
@pimax, via Twitter: Wer ist der Spaßvogel in der Mannschaft?
Die Berliner Fraktion ist da ganz gut dabei, auch „Löh“ (Jan Löhmannsröben) sorgt in der Kabine für Stimmung.
Günther Buchwald (Niederndodeleben): Mir gefällt das aktuelle Mittelfeld nicht. Ich denke, Ihr seid zu verunsichert, oder?
Klar, unsere Spielweise kommt nicht über Ballbesitz. Unsere Stärken liegen woanders. Aber wir können sehr zufrieden sein, wie wir als Mannschaft funktionieren. Unser Fokus ist der Klassenerhalt. Dann können wir uns über andere Dinge unterhalten.
Lothar Schröder (Möser): Müssten Sie als Kapitän auf dem Feld nicht noch stärker vorangehen?
Unsere Mannschaft funktioniert mit allen Spielern gemeinsam. Es bringt nichts, rumzuschreien. Da muss nicht einer im Vordergrund stehen. Unser Fußball besteht auch nicht aus Ballbesitz. Schönen Fußball kann man in Kiel sehen, erfolgreichen bei uns. Darauf kommt es in unserer Sportart an.
Michaela Plate (Magdeburg): Was war die schönste Erfahrung in Ihrem Leben? Und was haben Sie schlecht in Erinnerung?
Das schönste Erlebnis war die Geburt meiner Tochter Daria im vergangenen Jahr. Sportlich ist natürlich nicht so schön, wenn man als Spieler mitgeteilt bekommt, dass der Verein nicht mehr mit einem plant. So war es zum Beispiel in Münster.
Evelyn Behnke (Barleben): Wie lange läuft Ihr Vertrag noch? Und leben Sie mit Ihrer Familie in Magdeburg?
Mein Vertrag geht bis 2017. Ich bin mit meiner Frau hierhergezogen. Wir fühlen uns sehr wohl in Magdeburg.
Paul Kaufmann (Blankenburg): Was ist Ihr Ziel beim FCM in dieser Saison?
Im Vordergrund steht erst einmal der Klassenerhalt. Den wollen wir so schnell wie möglich eintüten. Wenn uns das gelingt und die Strukturen im Verein weiter wachsen, wollen wir auch eine Liga höher anvisieren.
Sören Hensels (Magdeburg): Wie ist Ihr Verhältnis zu Trainer Härtel?
Wir haben ein gutes Verhältnis, auch wenn wir nicht jeden Tag lange miteinander reden. Blicke sagen manchmal mehr als Worte ... Wir schätzen uns. Das Klima in der Mannschaft ist auch top. Der Charakter ist in Ordnung.
Jürgen Helmecke (Neuenhofe): Funktioniert das FCM-Mittelfeld auch mit Lars Fuchs und Sebastian Ernst zusammen? Und muss der Trainer nicht öfter früher auswechseln?
Fuchs und Ernst haben ihre Fähigkeiten in der Offensive. Ich denke, dass beide zusammen funktionieren können. Es braucht vielleicht ein bisschen Zeit, aber die Rückserie ist auch noch lang. Der Trainer hat immer eine Idee hinter seinen Auswechselungen. Wie wir spielen, ist egal, Hauptsache, wir holen am Ende die Punkte.