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Handball Zwei Erfolgsgaranten im Tor des SC Magdeburg

Sergey Hernandez und Nikola Portner liefern im Doppelpack wichtige Paraden und liegen als Duo in der HBL-Statistik auf Rang zwei. Am Mittwoch wartet Montpellier in der Königsklasse auf die beiden Torhüter und ihr Team.

Von René Miller 23.10.2023, 22:12
SCM-Torwart Sergey Hernandez zeigte in Stuttgart, hier im Duell mit Egon Hanusz, eine starke Leistung.
SCM-Torwart Sergey Hernandez zeigte in Stuttgart, hier im Duell mit Egon Hanusz, eine starke Leistung. Foto: Franziska Gora

Magdeburg - Mit zwei Punkten im Gepäck kehrten die Handballer des SC Magdeburg erst in den frühen Morgenstunden des Montags aus Stuttgart zurück. Weil schon morgen Abend (20.45 Uhr) das Spiel in der Champions League in Montpellier ansteht, hätten die Grün-Roten sich auch aus dem Schwabenland auf den Weg nach Südfrankreich machen können. Das wären rund 400 Kilometer und dreieinhalb Stunden Fahrt mehr als der Rückweg an die Elbe gewesen. „Die Restnacht und der Montagabend im eigenen Zuhause ist uns aber lieber“, erklärt Trainer Bennet Wiegert, der sich mit seinem Team heute dann per Charterflug auf den 1100 Kilometer langen Weg nach Montpellier machen wird.

Lob für die ganze Abwehr beim Sieg in Stuttgart

Mit dem 31:25 in Stuttgart haben die Grün-Roten inzwischen das siebte Pflichtspiel in Folge gewonnen. Drei in der Königsklasse und vier in der Bundesliga. Den letztlich klaren Erfolg am Sonntag beim TVB will Wiegert aber nicht überbewerten. „Ich denke, dass das Ergebnis am Ende zu hoch ausfällt und Stuttgart ein besseres Ergebnis verdient, als mit sechs Toren zu verlieren. Wenn man nur aufs Ergebnis schaut, wirken die sechs Tore sehr souverän, aber das war es bei weitem nicht“, hatte der Coach bei der Pressekonferenz die lange Zeit sehr offene Partie analysiert. Garant für den Sieg war letztlich die Abwehr. Wiegert: „Da machen wir vieles richtig und zwingen Stuttgart zu sehr, sehr langen Angriffen. Und nach der Pause war dann auch unser Angriff viel effizienter.“

Was morgen Abend natürlich von Beginn an der Fall sein muss. Wiegert: „Mit Blick auf die ersten zwei Plätze in unserer Gruppe dürfen wir in Montpellier eigentlich nichts liegen lassen. Aber das wird schwer genug.“ Während sich die Magdeburger am Sonntag auf den Rückweg machten, landete Montpellier in der französischen Liga mit einem 31:27 bei Ivry den siebten Sieg im siebten Spiel. Damit führt Montpellier Handball zusammen mit Paris St.-Germain die Tabelle an.

In der Königsklasse läuft es dagegen bisher nicht so gut. Da konnte Montpellier bisher nur gegen Celje und Plock gewinnen, verlor gegen Veszprém, Barcelona und GOG. Bester Werfer ist bisher Sebastian Karlsson. Der schwedische Rechtsaußen hat 23 Tore auf dem Konto.

An der SCM-Abwehr soll er aber verzweifeln. Stark vor allem, dass in Stuttgart gleich beide Magdeburger Torhüter einen richtig starken Tag hatten. „Nikola Portner hat uns in der ersten Halbzeit mit einer starken Leistung sehr geholfen. Dass wir dann wechseln und von Sergey Hernandez auch so eine starke Leistung bekommen, ist schon außergewöhnlich. Wir haben gut verteidigt, aber dann auch noch die Paraden zu bekommen, hilft immer sehr“, lobt Wiegert.

Hernandez überragt mit 46,15 Prozent

In der aktuellen Saison hat das Torwart-Duo bei der Statistik deutlich gegenüber den Vorjahren zugelegt. Mit insgesamt 120 Paraden und einer durchschnittlichen Fangquote von 31 Prozent liegt der SCM hinter Flensburg (126 Paraden/31 Prozent) auf Rang zwei. In der Vorsaison schafften es Nikola Portner und Mike Jensen am Ende mit 385 Paraden/28 Prozent nur auf Rang zehn.

Nikola Portner ist mit bisher 98 Paraden auch in der Einzelwertung Zweiter hinter Füchse-Torwart Dejan Milosavljev (118). Und bei einer Fangquote von 33 Prozent ist bei zehn absolvierten Spielen nur Flensburgs Kevin Möller (33,3 Prozent) ein bisschen besser. Völlig klar, dass für Hernandez weniger Spielzeit bleibt. Aber in Stuttgart hat der Spanier eindrucksvoll gezeigt, dass er da ist, wenn er gebraucht wird. In seinen 20 Minuten legte er mit sechs Paraden, davon zwei gehaltene Siebenmeter, eine Fangquote von 46,15 Prozent hin. Portner brachte es zuvor auf sieben Paraden und 28 Prozent. Das grün-rote Torwartduo ist also für Montpellier bereit.