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Fußball Club will Hängepartie mit spanischem Vermarkter beenden / Sponsorentreff in Domersleben Schluss mit lustig: FCM stellt "Asap" ein Ultimatum

Von Uwe Tiedemann 03.03.2012, 05:23

Magdeburg l Im Mittelpunkt des ersten Sponsorentreffs 2012 des Fußball-Regionalligisten 1. FC Magdeburg in Domersleben stand die neueste Entwicklung im Fall "Asap". Das Präsidium hat dem spanischen Investor in der seit Monaten andauernden "Hängepartie" nun ein Ultimatum bis Mitte März gestellt.

Zur Erinnerung: Der spanische Sportvermarkter "Asap" will auf dem deutschen Markt Fuß fassen und in den FCM investieren. Bislang blieb es allerdings bei Absichtserklärungen, Konkretes wurde (noch) nicht vereinbart.

So war es kein Wunder, dass es im Domersleber "Schafstall" merklich stiller wurde, als Vize-Präsident Guido Nienhaus vor rund 180 Förderern und Freunden das Mikro ergriff. "Es liegt weiterhin kein schriftliches Dokument vor. Das ist auch der Grund, warum wir nicht einschätzen können, ob es eine mittel- oder sogar langfristige Perspektive gibt", sagte Nienhaus.

Er informierte über ein weiteres, noch am Donnerstag geführtes Gespräch mit "Asap" und stellte dann unmissverständlich klar: "Wir haben eine Frist bis zum 15. März gesetzt, in der uns ,Asap\' die wesentlichen Eckpunkte einer Zusammenarbeit nennen soll." Danach solle geprüft werden, ob ein Einstieg Sinn mache oder eben nicht. Und mit einem Schuss schwarzem Humor fügte er hinzu, dass die Abkürzung "Asap" wohl kaum für das englische "as soon as possible" (so schnell wie möglich) stehen könne ...

Nienhaus erklärte zudem: "Wenn Sie mich fragen, wie wahrscheinlich es ist, kann ich mich nur wiederholen: Frühestens dann, wenn wir die Eckpunkte haben, kann man sagen, wie sinnvoll, wie seriös es ist und welche Möglichkeiten es gibt. Momentan müssen wir die nächste Saison so angehen, als wenn ein Engagement von ,Asap\' nicht zum Tragen kommt."

Präsident Peter Fechner führte ferner aus: "Natürlich braucht so etwas seine Zeit, aber wenn sich gar nichts tut, ist es wohl normal, dass die Skepsis größer wird."

Nienhaus bekräftigte indes noch einmal, dass der FCM durchaus zu Zugeständnissen bereit sei: "Wenn jemand kommt und Geld investiert, will er mitsprechen. Das ist sein gutes Recht."

Ansonsten war der Abend, an dem die komplette Regionalliga-Mannschaft einschließlich Trainer und Betreuer teilgenommen hatte, von vielen aufmunternden Worten und der leisen Hoffnung auf bessere Zeiten geprägt. Euphorie oder Aufbruchstimmung wäre angesichts des überaus enttäuschenden Saisonverlaufs wohl auch fehl am Platz gewesen. Fechner: "Wir arbeiten fast täglich daran, dass es aufwärts geht." Sportchef Detlef Ullrich: "Mit der gegenwärtigen Entwicklung kann man nicht zufrieden sein. Aber die Mannschaft ist in der Lage, 2012/13 oben anzugreifen." Trainer Ronny Thielemann, der mit seinem Team morgen (13.30 Uhr) beim heimstarken ZFC Meuselwitz ran muss: "Wir stehen in der Schuld und müssen Leistung anbieten. Dieser Verantwortung sind wir uns sehr wohl bewusst."

Übrigens: Der DFB hat jetzt die beiden Anfang Februar ausgefallenen Spiele neu terminiert. Danach gastiert der FCM am kommenden Mittwoch, 7. März (19 Uhr), bei Hertha BSC II und empfängt am 14. März (ebenfalls 19 Uhr) den VFC Plauen.