Radsport Ikonen der 50er- und 60er-Jahre gratulieren Wolfgang Lichtenberg zum 70. Geburtstag Spenden statt Geschenke - Jubilar mit Herz
Radsport-Asse der 50er- und 60er-Jahren gehörten zu den Gratulanten, die
am Sonnabend zu Wolfgang Lichtenbergs 70. Geburtstag nach Lostau kamen.
Täve Schur, Straßenweltmeisterin Elisabeth Eichholz, die
olympiasilbernen Bahnfahrer Siegfried Köhler und Bernd Barleben,
Friedensfahrt-Zweiter Günter Hoffmann sowie die Friedensfahrtradrenner
Detlef Zabel und Klaus Kellermann wünschten einen langen Radsport-Atem.
Lostau (psk) l Wolfgang Lichtenberg begann seine Radsportkarriere bei Medizin Lostau. 1959 feierte er bei der Kleinen Friedensfahrt der Volksstimme seinen ersten Erfolg. Weitere Siege folgten, ehe "Lichte" Ende 1959 zur Betriebssportgemeinschaft Lok Magdeburg wechselte. Vier Jahre gehörte er dem Verein an, dann wurde er auf Grund seiner guten Leistungen zum ASK Vorwärts nach Leipzig delegiert. Dort trainierte er in der Gruppe so bekannter Radrennfahrer wie Egon Adler, Lothar Höhne, Klaus Kellermann oder Günter Hoffmann.
Aus Leipzig brachte Lichtenberg seine Ehefrau Jutta mit. Gemeinsam wagten sie 1991 mit einer Rohrleitungsfirma den Schritt in die Selbständigkeit. "Der Radsport hat mein Leben geprägt, dem Rad verdanke ich alles", sagte der Jubilar und hofft, dass vor allem auch die sonntäglichen 60 bis 70 Kilometer langen Radausflüge mit seinem Freund Täve Schur Bestand seines Lebens bleiben.
Lichtenberg, dem man ein großes Herz nachsagt, hat sich in all den Jahren die soziale Ader bewahrt. Er sponserte die leider verstorbene Behindertenschwimmerin Kay Espenhain, spendete für ein Kinderheim in Russland. Auch zum 70. Geburtstag verzichtete er auf Blumen und Geschenke und bat seine Gäste um Spenden für das Kinderhospiz der Pfeifferschen Stiftung in Magdeburg und für die Selbsthilfegruppe "Trans-Kinder-Netz". Und brachte es auf den einfachen Nenner: "Mir geht es gut und deshalb möchte ich anderen Menschen, denen es nicht so gut geht, helfen."