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Kampfsport: Deutsche Jiu-Jitsu-Akademie der Veranstalter Stendaler Seminar für alle Teilnehmer eine lehrreiche Veranstaltung

Von Frank Kowar und Kornelia Brasche 01.10.2011, 04:25

Das 3. Kampfkunstseminar der Deutschen Jiu-Jitsu Akademie in Stendal ist für alle Teilnehmer eine lehrreiche Veranstaltung gewesen.

Stendal. Dieses Event fand in der Stendaler Sporthalle der Juri-Gagarin-Schule statt. Ausrichter war der 1. Jiu-Jitsu Verein Sachsen-Anhalt Stendal.

Als Referenten fungierten Karsten Ullrich (5. Dan Jiu-Jitsu) aus Stendal, Rickard Berlin (3. Dan Nord-Shaolin Kung Fu) aus Schweden, Jonas Gustavsson (2. Dan Shaolin Kung-Fu) ebenfalls aus Schweden und Sven De Doncker (2. Dan Shaolin Kenpo) aus Belgien. Jochen Kollmer (erfahrener Judoka) musste seine Teilnahme als Referent absagen.

Etwa 40 Teilnehmer nahmen an diesem durchaus interessanten Lehrgang teil. Erfreulich war, dass neben den Stendaler Kampfsportlern auch Sportfreunde vom Karateclub Osterburg (Trainer Holger Probst) es sich nicht nehmen ließen, dieses Seminar zu besuchen.

Sowohl für die Jiukas als auch für die Karatekas hat es sich sehr gelohnt, dabei zu sein. Die Stilrichtungen der Referenten waren sehr unterschiedlich und für viele von den Bewegungsabläufen her sehr ungewohnt, aber dennoch waren alle gelehrten Techniken effektiv und wirkungsvoll.

Nach einer gemeinsamen Erwärmung, die Paul Hauschulz (2. Dan Jiu-Jitsu) aus Stendal durchführte, wurden die Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt. Karsten Ullrich hatte zuerst wieder die Knirpse im Alter von fünf bis zehn Jahren auf der Matte.

Sven De Doncker trainierte die Anfänger und Fortgeschrittenen (Weiß- bis Grüngurte), Rickard Berlin und Jonas Gustavsson die Blau- bis Schwarzgurte.

Die Kinder über einen längeren Zeitraum (fast vier Stunden) mit Techniken zu begeistern, war nicht immer ganz einfach, doch Karsten Ullrich schaffte es, die Kids zu motivieren. Mit einer Mischung aus Technik und Spielen kommt er bei den Nachwuchskämpfern immer an.

Da hatten es die Jugendlichen und Erwachsenen deutlich schwerer. Nicht nur weil sie von 10 bis 16 Uhr trainierten, sondern weil die Techniken sehr anspruchsvoll waren.

Aber die Referenten De Doncker, Berlin und Gustavsson waren mit sehr viel Engagement dabei, erklärten sehr genau und ausführlich die Abläufe, so dass alle Teilnehmer auch in der Lage waren, die Techniken mit ihren Partnern zu üben.

Nach einer Mittagspause übernahmen De Doncker, Berlin und Gustavsson die Kinder und Karsten Ullrich die Jugendlichen und Erwachsenen.

Natürlich waren die Kids gespannt auf das, was sie erwartete. Sie lauschten gespannt den Ausführungen der Lehrer aus einem anderen Land.

Da De Doncker gut deutsch sprach, haben sie selbstverständlich auch alles verstanden. Mit großem Spaß versuchten sie, das Gezeigte mit ihren Partnern zu üben.

De Doncker, Berlin und Gustavsson waren begeistert von den Kindern. Selten haben sie erlebt, dass Kinder mit soviel Disziplin, aber trotzdem mit Freude trainieren können.

Karsten Ullrich überzeugte wieder einmal mit seinen schmerzhaften Aiki-Jitsu-Übungen aus dem einfachen Grund, weil er nicht nur bekannte, sondern auch viele neue Techniken zeigte.

Durch die kurzfristige Absage von Jochen Kollmer hatte sich Karsten entschlossen, auch Judotechniken zu lehren. Das kam natürlich bei allen sehr gut an.

Auch wenn die Zeit schon fortgeschritten war und Karsten sein Technikprogramm etwas zügiger vorführte, waren alle Teilnehmer sehr beeindruckt. Vieles sieht immer so einfach aus, doch wenn man es selbst machen soll, ist es ganz schön schwer und zudem tut es auch noch weh. Aber alle haben bis zum Ende mitgemacht.

Zum Abschluss erhielten alle Teilnehmer noch einen kleinen Einblick in die Welt des Shaolin Kung-Fu und des Shaolin-Kenpo durch Demonstrationen von Berlin, Gustavsson und De Doncker.

Es war ein rundum erfolgreicher Lehrgang. Er wurde mit viel Beifall für alle Referenten abgeschlossen. Im Ergebnis kann gesagt werden, dass die Freundschaften nach Belgien und Schweden weiter ausgebaut werden sollen.

So werden die Stendaler demnächst auch zu Veranstaltungen, Seminaren und Lehrgängen Gegenbesuche durchführen.