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Olympische Spiele in Paris Brandl verfehlt Taekwondo-Bronze: „Tut unfassbar weh“

Die deutsche Taekwondo-Athletin Lorena Brandl schafft es über die Hoffnungsrunde in den Kampf um Olympia-Bronze. Ihre Gegnerin aus Südkorea ist jedoch zu stark.

Von dpa Aktualisiert: 10.08.2024, 21:37
Lorena Brandl aus Deutschland kommt zum Kampf gegen Lee aus Südkorea.
Lorena Brandl aus Deutschland kommt zum Kampf gegen Lee aus Südkorea. Sina Schuldt/dpa

Paris - Taekwondo-Europameisterin Lorena Brandl hat bei den Olympischen Spielen von Paris ihren entscheidenden Kampf um die Bronzemedaille verloren. Die 27 Jahre alte Oberbayerin unterlag in der Klasse über 67 Kilogramm der Südkoreanerin Lee Dabin. „Ein gutes Ergebnis habe ich geliefert“, sagte Brandl. „Ich war im Bronze-Medal-Match. Das jetzt hergeben zu müssen in der dritten Runde, tut unfassbar weh, weil man es schon fast in der Hand hat.“ Lee Dabin hatte zunächst geführt, Brandl glich jedoch aus und verlor erst in der entscheidenden dritten Runde.

„Sie ist eine Topfavoritin. Sie ist eine Weltklasse-Kämpferin, Vize-Olympiasiegerin - aber genau deswegen wollte ich sie schlagen“, sagte Brandl. „Die ganze Vorbereitung: Das war alles so hart und ich habe so viel gekämpft dafür. Ich wusste, ich bin stark - wie ich mich gesteigert habe in letzter Zeit. Deswegen schmerzt es.“

Hoffnungsrunde brachte Bronze-Chance

Brandl war im Viertelfinale im prächtigen Grand Palais zuvor der französischen Lokalmatadorin Althea Laurin unterlegen. Da die Weltmeisterin und Olympia-Dritte von Tokio ins Finale einzog, durfte Brandl jedoch in der Hoffnungsrunde weiterkämpfen. Dort setzte sie sich gegen Munira Abdusalomowa aus Tadschikistan durch und hielt den Traum von olympischem Edelmetall am Leben. Lee Dabin, die bei Olympia in Tokio 2021 Silber geholt hatte, war dann aber zu stark.

Brandl ist die einzige Athletin der Deutschen Taekwondo Union, die sich für die Spiele in der französischen Hauptstadt qualifiziert hat. Die physisch starke und 1,86 Meter große Sportlerin des Clubs Tiger and Dragon Altmannstein/Mindelstetten war mit großen Ambitionen nach Paris gereist. Sie wolle zwar „von Kampf zu Kampf“ schauen, hatte sie gesagt. Sie wisse aber, dass sie jede Gegnerin schlagen könne. Zwei Niederlagen waren letztendlich eine zu viel für Bronze.