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SC Nedlitz erreicht zehn Zähler mehr als in der Serie 2009/2010 / Sebastian Daudert unter Top Ten der Torschützenliste Toller dritter Rang für Vorfläming-Kicker

06.07.2011, 04:27

Die Kreisoberliga-Fußballer des SC Vorfläming Nedlitz konnten ihren zweiten Tabellenplatz, den sie zur Winterpause inne hatten, nicht verteidigen. Am Ende der Saison 2010/2011 sprang aber dennoch ein sehr guter dritter Platz, punktgleich mit dem Tabellenzweiten TSV Mosigkau, heraus.

Nedlitz (hfr). Nach dem guten Abschneiden in der Saison 2009/2010 (2. Platz) wurden die SC-Kicker in der Kreisober- liga-Serie 2010/11, gemeinsam mit dem SV Mildensee, TSV Mosigkau, Lok Dessau und TuS Kochstedt zum engeren Favoritenkreis gezählt. Das vor Saisonbeginn gestellte Ziel, ein Platz unter den ersten fünf Teams, wurde über die gesamte Serie nicht aus den Augen verloren. Die Elf stand nie schlechter als auf Tabellenplatz drei.

Nach der erfolgreichen Saison 2009/10 veränderte sich der Kader etwas. Mit David Ritze, Kevin Göritz, Daniel Steller, Sebastian Daudert, Markus Hoffmann, Martin Baude und seinem Bruder Florian kamen sieben Spieler hinzu. Mit Thomas Telle, Marcus Saar, Mario Morawitz und Steffen Cordes waren vier Abgänge zu verzeichnen.

In der Winterpause kam mit Jens Steller ein weiterer Abgang hinzu. Nico Traudt und Daudert waren nur bedingt einsatzfähig. Gero Knape stand nur im Notfall zur Verfügung. Auch davon mussten die Verantwortlichen Gebrauch machen. So erklärten sich Mario Buge, Roger Alarich und Michael Puls aus der Alten Herren-Elf bereit, bei auftretenden Problemen auszuhelfen. Auch auf diese Maßnahme musste mehrmals zurückgegriffen werden.

Nach einer ordentlichen Vorbereitung ging die Elf mit 20 Spielern in die neue Serie. Mit Thomas Giese stand Trainer Helmut Friedrich erstmals ein Co-Trainer zur Seite, was sich sehr positiv auf die Mannschaft auswirkte.

Pokal-Aus im ersten Pflichtspiel

Doch bereits im ersten Pflichtspiel, in der Pokal-Begegnung gegen den Landesklasse-Vertreter von Vorwärts Dessau mussten die Nedlitzer eine hohe 0:4-Niederlage hinnehmen und schieden so bereits frühzeitig aus dem Pokal-Wettbewerb aus. Hinzu kam noch die rote Karte von Traudt wegen Schiedsrichter-Beleidigung. Und schon drehte sich das Personal-Karussell.

Das erste Punktspiel hatten die SC-Kicker im Kreisderby bei Steutz/Leps zu bestreiten. Es gelang ein 3:1-Sieg. Damit war die Schmach vom Pokalspiel vergessen und der SC ging mit vollem Selbstvertrauen die nächsten Spiele an. Im Heimspiel gegen Roßlau II gelang mit 5:1 Toren der höchste Saisonsieg. Schon hier zeigte sich, dass die Abwehr mit Ritze als Libero und Hoffmann als Torwart zwei erfahrene Akteure hat, die für die nötige Ordnung vor dem eigenen Tor sorgen.

Im Auswärtsspiel beim SV Dessau 05 II konnten die SC-Kicker, trotz Einsatzes vieler Landesliga-Spieler, mit einem 1:0-Sieg die Heimreise antreten. Auch im Heimspiel gegen den Mitfavoriten SV Mildensee siegten die Nedlitzer überzeugend mit 3:0. Nun ging es zum Aufsteiger Jeber-Bergfrieden. Diese Begegnung wurde zur echten Bewährungsprobe. Am Ende sprang ein mühevoller 5:3-Sieg heraus. Allerdings mussten die Nedlitzer nach Schiedsrichter-Beleidigung von Göritz eine rote Karte in Kauf nehmen.

Im Heimspiel gegen die spielstarke Elf von TuS Koch- stedt musste das Trainergespann Friedrich/Giese erstmals auf das Nedlitzer "Urgestein" Mario Buge zurück greifen. Beim Endstand von 0:0 gaben die SC-Kicker die ersten Punkte ab. Auch beim Neuling GW Wörlitz taten sich die Vorfläming-Kicker schwer, konnten aber einen 2:1-Sieg einfahren.

Das nächste Heimspiel gegen Chemie Rodleben wurde wieder souverän mit 4:2 gewonnen. Das Spiel bei BW Dessau blieb dem SC noch lange in Erinnerung. Dank eines unberechtigten Elfmeters kamen die Blau-Weißen zu einem schmeichelhaften 1:1-Unentschieden. Nun kam es in Nedlitz zum langersehnten Kreisderby mit der Reserve des Landesklasse-Teams des TSV RW Zerbst. Diese Begegnung gewann die SC-Elf mit 2:0.

Am 11. Spieltag folgte in Mosigkau die Spitzenpartie gegen den TSV, die leistungsgerecht 1:1-Remis endete. Die letzten zwei Heimspiele gegen Abus Dessau und die SG Waldersee/Vockerode wurden mit 3:0 gewonnen. Die restlichen zwei Begegnungen fielen den schlechten Witterungsbedingungen zum Opfer. Deshalb gab es ein unvollständiges Tabellenbild, was sich bis Ostern hinzog.

Rückrunde beginnt mit Verspätung

Weitere Spiele in der Rückrunde mussten entfallen. So gingen die SC-Kicker mit 33 Punkten und einem Torverhältnis von 34:10 in die Winterpause. Dies bedeutete Platz zwei, hinter Mildensee. Die Elf stellte mit zehn Gegentreffern die beste Abwehr der Liga und war noch als einzige Mannschaft ohne Niederlage. Schon hier zeigte sich, dass am Ende das Torverhältnis eine große Rolle spielen wird. Gerade bei den erzielten Toren lagen die Nedlitzer klar im Hintertreffen.

Die Rückrunde begann für den SC etwas verspätet. Im Heimspiel gegen SV Dessau 05 II musste er lange um den 1:0-Sieg bangen. Das nächste Auswärtsspiel beim Spitzenreiter SV Mildensee war von großer Bedeutung. Nach ausgeglichener Partie mussten die Nedlitzer ihre erste Niederlage der Saison einstecken. Somit verschafften sich die Rand-Dessauer etwas Luft.

Gegen Jeber Bergfrieden wurde zu Hause 2:0 gewonnen. Doch dieser Sieg musste hoch bezahlt werden. Nach einem brutalen Foul an Maik Fambach musste dieser wegen Innen- bandriss und Meniskusschaden den Rest der Serie zuschauen.

Personal-Karussell dreht sich

Nun drehte sich das Personal-Karussell. Die Spielerdecke wurde immer dünner. Die 0:1-Niederlage bei TuS Koch- stedt war die Folge. Das folgende Heimspiel gegen GW Wörlitz konnte wieder gewonnen werden (2:0).

Das Nachholspiel aus der Hinrunde gegen Lok Dessau endete 1:1-Unentschieden und mit einem weiteren Platzverweis für Göritz. Auch das Auswärtsspiel bei Chemie Rodleben ging 1:1 aus. Mit Martin Baude fiel der nächste Spieler für den Rest der Serie aus. Er musste sich einer Kreuzband-Operation unterziehen.

Nun brachen für die Vorfläming-Kicker harte Zeiten an. In der Heimpartie gegen BW Dessau mussten mit Roger Alarich, Mario Buge und Michael Puls gleich drei Akteure aus der Alten Herren-Elf aushelfen. Trotzdem gelang ein 2:0-Sieg. Das Derby bei RW Zerbst II konnte ebenfalls 2:0 gewonnen werden.

Es folgte die Zeit der Nachhol-Begegnungen. Los ging es mit einem 2:0-Heimsieg gegen Steutz/Leps und zwei Auswärtssiegen (3:0 bei GW Dessau und 2:0 bei Roßlau II). Nun gab es ein reelles Tabellenbild. Mit Mildensee, Nedlitz und Mosigkau hatten noch drei Teams berechtigte Aufstiegs-Chancen.

Im Heimspiel gegen Mitfavorit Mosigkau konnten die Nedlitzer einen 2:0-Sieg verbuchen. Gleich im nachfolgenden Auswärts-Auftritt bei Abus Dessau wurde eine gute Ausgangsposition mit einer 0:3-Niederlage verspielt. Nur theoretische Möglichkeiten, noch aufzusteigen, blieben bestehen.

Nach einem mühevollen 1:0-Sieg bei der SG Waldersee/Vockerode folgte im Heimspiel gegen GW Dessau ein 2:0-Sieg. Die Spannung hielt bis zum letzten Spieltag an. Die SC-Kicker mussten bei Lok Dessau unbedingt gewinnen und auf Schützenhilfe der FSG Steutz/Leps und Rodleben hoffen. Am Ende sprang ein 3:3-Remis heraus, Damit belegen die Nedlitzer punktgleich mit Mosigkau einen hervorragenden dritten Tabellenplatz. Mit 69 Punkten holte die Elf zehn Zähler mehr als in der Saison 2009/10. Das Torverhältnis von 60:20 zeigt, dass die Nedlitzer die beste Abwehr auf der gesamten Kreisebene haben.

"Obwohl die Elf kein einziges Mal hintereinander in gleicher Formation spielte, war dieses gute Ergebnis möglich", schätzte Trainer Helmut Friedrich ein. "Dies zeugt von einer guten Moral der Mannschaft", so der Coach.

Somit erreichte die Elf einen Punktedurchschnitt von 2,3 pro Spiel. Der Torespiegel sah mit 2,0 erzielten zu 0,67 Gegentoren im Bereich der oben stehenden Mannschaften nicht so rosig aus. Das Standard-Ergebnis von 2:0 wurde zehnmal erreicht. Insgesamt hat die Elf 21 Siege erreicht. Dies entspricht 70 Prozent gewonnener Partien. Dagegen stehen drei Niederlagen, was zehn Prozent entspricht. Im Laufe der Serie wurden 25 Akteure eingesetzt. David Ritze war der einzige Spieler, der bei allen 30 Begegnungen dabei war, gefolgt von Heiko Jusko- wiak, Eduard Hahn und Markus Hoffmann, die auf 29 Einsätze kamen.

In der Torschützenliste befindet sich mit Sebastian Daudert (12 Tore) ein Spieler unter den Top Ten der Liga. Kurz dahinter folgt Ritze mit elf Treffern. In der Fairness-Tabelle belegen die Nedlitzer mit 55 gelben, zwei gelb-roten und zwei roten Karten den siebten Rang. "Hier muss in der kommenden Saison eine Verbesserung erfolgen. Einige Karten waren nicht notwendig. Bei besserer Disziplin wäre auch durchaus eine bessere Platzierung möglich gewesen", mahnte Friedrich an.

"Wir danken der Abteilungsleitung, den Sponsoren und treuen Fans für die tatkräftige Unterstützung über die gesamte Saison. Die Mannschaft hofft, dass dies auch in der kommenden Saison der Fall sein wird. Nur bei einer guten Zusammenarbeit aller ist ein erneutes erfolgreiches Abschneiden möglich", so Friedrich, der noch anfügte: "Nicht unerwähnt bleiben darf die gute Arbeit der drei Platzwarte Heinz Kröning, Bernd Sommer und Alexander Schmidt. Sie sorgten für einen geregelten Trainings- und Spielbetrieb. Um das leibliche Wohl der Spieler und Fans kümmerten sich Denise Fritsch und Timo Bettge", so der Trainer abschließend.