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Handball-Bundesliga 24:29 (12:11)-Niederlage beim TuS N-Lübbecke / Kneer bester Werfer mit sechs Treffern Torwart Quenstedt zieht SC Magdeburg den Nerv

Von Janette Beck 13.09.2012, 03:15

Lübbecke l Wohin geht die Reise des SC Magdeburg nach zwei lockeren Auftaktsiegen und der bitteren Heimniederlage gegen den HSV Hamburg, die den Absturz von Rang eins auf sieben bedeutet hatte? Das war die spannende Frage vor der gestrigen Partie beim punktgleichen TuS Nettelstedt-Lübbecke. Die Antwort nach einer lange Zeit offenen Partie, in der der SCM in der Schlussphase mit 24:29 (12:11) vor allem unter die Räder des überragenden TuS-Keepers Dario Quenstedt geriet, fiel ernüchternd aus: abwärts.

Zunächst aber: viertes Spiel, vierter konzentrierter Beginn, vierter Blitzstart des SCM. Schäpsmeier, Weber und dreimal Kneer, so führten die Magdeburger sauber mit 5:0. Dagegen taten sich die Gastgeber schwer, fanden in der kompakt stehenden Abwehr kaum Lücken. Die fand dann erstmals TuS-Shooter Niemeyer nach 9:08 Minuten (1).

Allerdings war das ein Weckruf für die Hausherren. Auf einmal nahm auch die Deckung den Kampf an, machte die Räume dicht, packte zu und provozierte die Magdeburger so zu mehr Fehlern und unvorbereiteten Würfen. Die blieben gleich mehrfach im Block hängen. Dazu noch eine Unterzahl, die die Nettelstedter dazu nutzen, auf 4:6 zu verkürzen (14.).

Auch danach fand der SCM nicht zu seinem Spiel zurück. So pirschte sich der Gegner weiter heran, beim 7:7-Ausgleich (20.) war der schöne Fünf-Tore-Vorsprung des SCM dahin. Doch mit viel List und Tücke verhinderten die Magdeburger eine Führung der Hausherren. Zum einen parierte Gustavsson einen Siebenmeter, zum anderen war der zurückgekehrte Eijlers auf der Hut. Zur Halbzeit führten die Magdeburger durch einen Treffer von Kneer mit 12:11.

In der Pause schwante SCM-Manager Marc Schmedt allerdings bereits Böses, als er orakelte: "Ich liebe meinen Job über alles, wenn nur nicht diese Spiele wären ..." Er sollte Recht behalten: Nach dem Wiederanpfiff geriet der SCM durch drei Tore der Hausherren in Folge ins Hintertreffen (12:14/35.). Doch die Magdeburger kämpften sich zurück, Jurecki brachte sein Team sogar beim 20:19 noch einmal in Front (46.). Doch mehr und mehr entpuppte sich der Ex-Magdeburger Quenstedt zum Matchwinner. Insgesamt 18 Paraden waren es am Ende - der gefeierte Held des Abends hatte den Magdeburgern fast im Alleingang den Nerv gezogen.

Lübbecke: Blazicko, Quenstedt - Gustafsson 1, Loke 5, Vukovic 1, Wilke 6/1, K. Svensson, Tluczynski 1/1, Gartmann, Niewrzawa 1, D. Svensson 4, Niemeyer 3, Schöngarth 6, Remer 1.

SCM: Eijlers, Gustavsson - Wiegert, Kneer 6, Rojewski 2, Landsberg, Pajovic, van Olphen 1, Hornke, Grafenhorst 2, Tönnesen 1, Schäpsmeier 3, R. Weber 5/1, Jurecki 4.

Schiedsrichter: Bauer/Holm (Hamburg). Zuschauer: 2300. Siebenmeter: Lübbecke 3/2, SCM 2/1. Zeitstrafen: - / 2 m