Olympia-Teilnehmerin Cheptegei UN nach Brandangriff: Gewalt gegen Frauen globales Problem
Tagelang kämpften Ärzte um das Leben der ugandischen Marathonläuferin Rebecca Cheptegei nach einem Brandangriff ihres Lebensgefährten. Vergeblich. Auch die Vereinten Nationen kommentieren den Fall.
New York/Nairobi/Kampala - Die Vereinten Nationen haben die Tötung der ugandischen Olympia-Marathonläuferin Rebecca Cheptegei durch ihren Lebensgefährten scharf verurteilt. Der tragische Tod verdeutliche ein „größeres Problem“, sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric in New York: „Im Durchschnitt wird alle elf Minuten irgendwo auf der Welt eine Frau oder ein Mädchen von ihrem Lebenspartner oder einem Familienmitglied getötet.“ Geschlechtsspezifische Gewalt sei eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen auf der Welt.
„Wie der Generalsekretär (António Guterres) einmal sagte: Wir leben in einer von Männern dominierten Kultur, die Frauen verwundbar macht, indem sie ihnen Gleichheit, Würde und Rechte verweigert. Wir alle zahlen den Preis dafür. Unsere Gesellschaften sind weniger friedlich, unsere Wirtschaft weniger wohlhabend und unsere Welt weniger gerecht - aber eine andere Welt ist möglich“, sagte Dujarric weiter.
Die 33 Jahre alte Cheptegei war an den Folgen eines Brandangriffs gestorben. Nach Polizeiangaben hatte ihr Lebensgefährte sie mit Benzin übergossen und angezündet. Zuvor soll es Streit zwischen den beiden unter anderem über ein Grundstück gegeben haben.