Sommerspiele in Paris Wellbrock scheidet bei Olympia über 800 Meter Freistil aus
Die 800 Meter Freistil werden wohl nicht mehr Florian Wellbrocks Lieblingsstrecke. Sein Vorlauf-Aus beunruhigt ihn nach eigenen Angaben aber nicht. Ein anderer Deutscher schafft es ins Finale.
Paris - Freistilschwimmer Florian Wellbrock hat das olympische Finale über 800 Meter verpasst. Der 26-Jährige schwamm in 7:47,91 Minuten nur die zwölftschnellste Zeit der Vorläufe. „Das hat sich schon ein bisschen schneller angefühlt als 7:47. Das kam jetzt schon ein bisschen überraschend“, sagte Wellbrock. „Nichtsdestotrotz glaube ich, dass es noch nie so schwierig war, in ein 800 Meter Finale zu kommen wie dieses Jahr mit all der Konkurrenz.“
Schon mehrmals hatte Wellbrock auf der zweitlängsten Beckendistanz Probleme gehabt. Zuletzt auch bei den Weltmeisterschaften im Februar. Über 1500 Meter und im Freiwasser ist er stärker einzuschätzen. Ärger ließ sich Wellbrock nicht anmerken, gab sich in der Interviewzone der La Défense Arena cool.
„Beunruhigen tut mich das jetzt nicht. Wir kennen das Spiel mit den 800 Metern“, sagte der Freiwasser-Olympiasieger. „Theoretisch war ich gar nicht qualifiziert. Durch einen glücklichen Zufall habe ich die Strecke jetzt bekommen und konnte sie als Einstieg nutzen. Für meine beiden Topstrecken, die jetzt noch kommen, war es, glaube ich, auch wichtig, dass ich die genutzt habe.“ Wellbrock war nur gestartet, weil Oliver Klemet auf seinen Platz verzichtet hatte. „Augen nach vorne. Zwei Rennen kommen noch“, sagte Wellbrock.
Anders als der gebürtige Bremer war der zweite deutsche Starter „mega zufrieden“. Sven Schwarz schlug nach 7:43,67 Minuten an und qualifizierte sich damit als Sechster der Vorläufe für das Finale an diesem Dienstag.