Olympia Weltmeister Dauser kritisiert Rückkehr russischer Turner
Kommendes Jahr dürfen Turnerinnen und Turner aus Russland und Belarus mit neutralem Status an internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Weltmeister Lukas Dauser stört das - er sieht mehrere Probleme.
Berlin - Barren-Weltmeister Lukas Dauser hat die bevorstehende Rückkehr von Turnern aus Russland und Belarus vor den Olympischen Spielen in Paris deutlich kritisiert.
„Der Krieg hat vor eineinhalb Jahren begonnen, da wurden die russischen und belarussischen Athleten gesperrt. Es hat sich an der Situation nichts geändert, deshalb verstehe ich nicht, warum man jetzt über eine Wiedereingliederung spricht“, sagte der 30-Jährige im ZDF-„Sportstudio“.
Dauser sieht Situation „sehr kritisch“
Vom 1. Januar 2024 an sollen Turnerinnen und Turner aus beiden Ländern als neutrale Athleten trotz des Angriffskrieges auf die Ukraine unter strengen Voraussetzungen wieder starten dürfen. Das hatte der Turn-Weltverband (Fig) im vergangenen Juli entschieden. „Die Voraussetzungen haben sie aber noch nicht bekannt gegeben, das soll in den nächsten Wochen geschehen. Ich bin gespannt, sehe die Situation aber nach wie vor sehr kritisch“, sagte Dauser.
Turner aus Russland und Belarus dürfen bei Erfüllung der Vorgaben auch an Qualifikationswettkämpfen für Olympia 2024 in Paris teilnehmen. Ob dort Sportlerinnen und Sportler aus beiden Ländern starten dürfen, muss das Internationale Olympische Komitee noch entscheiden.
Dauser sieht weitere Probleme bei einer Rückkehr von Russen und Belarussen in den Weltsport. „Da hängt noch mehr mit zusammen, gerade, wenn ich an das Thema Doping denke. Wir kennen die Dopingprobleme aus den letzten Jahren in Russland. Ich weiß nicht, wie die dort getestet wurden“, sagte er.