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Handball-Verbandsliga Eiche Biederitz bezwingt Eintracht Gommern im Derby mit 32:28 (17:13) Werkmeister offenbart weitere Talente

Von Maria Kurth 25.09.2012, 03:17

Den ersten Saisonsieg feierten die Verbandsliga-Handballer des SV Eiche Biederitz am Sonnabend im Derby gegen den SV Eintracht Gommern. Dank einer couragierten Leistung behielten die Biederizer verdient mit 32:28 (17:13) die Oberhand.

Gommern l Ob Uwe Werkmeister auf dem heimischen Wohnzimmertisch eine Glaskugel zu stehen hat, bleibt dahingestellt. Dass der Coach des SV Eiche Biederitz allerdings versteckte, hellseherische Fähigkeiten besitzt, dürfte nach diesem Wochenende klar sein. "Das Team, das einen kühlen Kopf bewahrt und sich nicht von der hitzigen Atmosphäre anstecken lässt, hat die größten Chancen", prophezeite Werkmeister vor dem Derby in Gommern. Er behielt Recht. Doch was noch viel wichtiger war: Seine Sieben schien er dementsprechend eingestellt zu haben. Egal ob Fehlentscheidungen seitens der Unparteiischen oder kleine Nickligkeiten - "Wir haben die Ruhe behalten und unser Spiel durchgezogen", resümierte Werkmeister nach der Partie sichtlich zufrieden. Für seinen Gegenüber René Schaarschmidt war vielmehr die Tatsache, "dass wir uns unsere Tore zu sehr erarbeiten mussten", der ausschlaggebende Faktor für die Niederlage seiner Sieben.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase gingen die Gäste nach knapp 15 Minuten erstmals mit zwei Toren in Führung (7:5) und gaben diese bis zum Ende auch nicht mehr ab. Die treibende Kraft im Biederitzer Spiel war in dieser Phase Patrick Blumberg. Traf der Rückraum-Schütze von Eiche mal ausnahmsweise nicht selbst, setzte er entweder Yves Steinweg auf Linksaußen in Szene oder bediente Sebastian Rabe am Kreis. Verlor Biederitz dann einmal den Ball in der Vorwärtsbewegung, machte die Eintracht zu wenig aus ihren Möglichkeiten und schloss zumeist überhastet ab. Nach dem 12:8 für Eiche nahm Schaarschmidt die erste Auszeit - ohne Wirkung. Quasi mit Ansage schaute Blumberg fünf Sekunden vor der Pause einmal in Richtung Gommeraner Gehäuse und setzte den Ball zum 17:13 in die Maschen.

Nach Wiederanpfiff verteidigten die Biederitzer ihren Vorsprung über die Zwischenstände 19:15 und 24:20. Einen großen Anteil daran hatte auch Eiche-Neuzugang Christian Schuster. Der Ex-Schönebecker "hat in den entscheidenden Momenten wichtige Bälle gehalten", lobte Werkmeister. So auch beim Stand von 22:26 aus Gommeraner Sicht, als die Gäste die Zügel etwas schleifen ließen, sich jedoch bei ihrem Keeper bedanken durften, dass sich am Vorsprung nichts änderte. Auf Eintracht-Seite nährte vor allem Falco Herbst, der im rechten Rückraum entweder seinen Nebenmann Dennis Einwiller freispielte oder selbst traf, die Hoffnungen. Als Robert Kaese in der 57. Minute den 25:27-Anschlusstreffer markierte, schien wieder alles möglich, doch spätestens nach dem 29:25 war die Partie entschieden.

"Der Sieg für die Biederitzer ging aufgrund ihrer körperlichen Präsenz in Ordnung. Uns hat am Ende auch aufgrund unserer personellen Lage einfach ein Impuls gefehlt", so Schaarschmidt. Werkmeister hingegen war mit der Darbietung seiner Sieben zufrieden: "Der Teamgeist hat gestimmt, wir standen hinten gut und haben vorne unsere Chancen genutzt." Auch auf seine - etwas anderen - Fähigkeiten konnte sich sein Team verlassen.

Eintracht Gommern: Sindermann, Hartung - Herbst (5), Frentzel (7), Kaese (8), T. Einwiller, Zater (2), Hoffmann, Zitzmann, Köllner, D. Einwiller (6)

Eiche Biederitz: Schuster, Schäfer - Hebestreit (3), Schulz (2), Neumann, Wolff, Thielicke, Peters (4), Steinweg (5), Große (4), Rabe (4), Nowatschek (3), Freistedt, Blumberg (7)