"Wir haben uns nicht einvernehmlich getrennt!"
Nach dem Kurzinterview mit Klaus-Dieter Theise, Abteilungsleiter des Fußball-Verbandsligisten MSV 90 Preussen, am gestrigen Donnerstag in der Magdeburger Volksstimme zum Thema Trennung von Trainer Dirk Hannemann, sprach Volksstimme-Mitarbeiter Roland Schulz mit dem Coach, der am Samstag im Auswärtsspiel beim HFC II zum vorerst letzten Mal auf der Trainerbank der Sudenburger sitzen wird.
Volksstimme: Herr Hannemann, können Sie mit dem Inhalt des Interviews leben?
Dirk Hannemann: Man sollte schon bei der Wahrheit bleiben. Fakt ist, dass wir uns nicht einvernehmlich getrennt haben. Es war ganz allein die Entscheidung von Herrn Theise, dass ich im kommenden Spieljahr nicht mehr Trainer der ersten Männermannschaft der Preussen bin.
Volksstimme: Hatten Sie von sich aus geplant, den Verein zu verlassen?
Hannemann: Mitnichten! Ich wollte zu keiner Zeit den Verein verlassen, habe vor kurzem zwei Angebote anderer Vereine ausgeschlagen. Zudem waren die Planungen für die neue Saison in vollem Gange, so dass die Entlassung nicht nur für mich, sondern auch für die Mannschaft sehr überraschend und schwer nachvollziehbar ist.
Volksstimme: Stimmte ansonsten die Chemie zwischen Ihnen?
Hannemann: Es gab zuletzt sicherlich einige Unstimmigkeiten, vor allem im sportlichen Bereich, zwischen Herrn Theise und meiner Person. Die hätte man aber in einem Gespräch ausräumen können. Ich bin sicherlich enttäuscht, akzeptiere aber die getroffene Entscheidung.
Volksstimme: Was sagen Sie dazu, dass nach Bekannt werden Ihrer Entlassung auch Co-Trainer Dirk Nitschke, Mannschaftsleiter Andreas Kurth und Betreuerin Carla Kurth ihre Ämter zum Saisonende niederlegen?
Hannemann: Erst einmal ist dies ihre Entscheidung. Sie zeigt aber, dass im Verein etwas im Argen liegt. Ich bin der Meinung, dass alle zusammen, Trainer, Betreuerstab, Mannschaft und Herr Theise, in den vergangenen vier Jahren viel erreicht haben und stets eine positive Entwicklung zu erkennen war. Nur eines: Wir haben eine junge, homogene Mannschaft geformt und auch die Außendarstellung der ersten Mannschaft hat sich ungemein verbessert.