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Op in biblischem Alter Nach erfolgreicher OP: 105-jähriger Magdeburger nun doch gestorben

105 Jahre alt, Hüfte gebrochen – und er konnte doch wieder laufen. Nur wenige Tage nach der Operation am Universitätsklinikum Magdeburg machte der Mann seine ersten Schritte mit dem Rollator. Nun ist er doch gestorben.

Von DUR/op Aktualisiert: 14.04.2025, 16:49
Nur wenige Tage nach einem Sturz in seiner Wohnung kann ein 105 Jahre alter Mann in Magdeburg wieder am Rollator laufen.  
Nur wenige Tage nach einem Sturz in seiner Wohnung kann ein 105 Jahre alter Mann in Magdeburg wieder am Rollator laufen.   (Symbolbild: IMAGO/Schöning)

Magdeburg. - Es war eine Operation mit Risiko: Am Universitätsklinikum Magdeburg war ein 105 Jahre alter Mann erfolgreich an der Hüfte operiert worden und konnte auch wieder laufen. Eine Sprecherin der Universitätsmedizin Magdeburg hat der dpa aber bestätigt, dass Manfred H., der bereits in die Rehabilitation entlassen worden war, nun doch gestorben ist.

Die Universitätsmedizin Magdeburg hatte noch am Freitag mitgeteilt, dass die OP aufgrund des hohen Alters von Manfred H. eine besondere Herausforderung dargestellt hatte, aber gut verlaufen war. Nähere Angaben zum Tod des Mannes machte die Sprecherin mit Verweis auf den Datenschutz nicht.

Häufige Folge eines Sturzes im Alter: Oberschenkelhalsbruch

Manfred H. war in seiner Wohnung gestürzt, konnte daraufhin sein rechtes Bein nicht mehr bewegen und hatte starke Schmerzen in der rechten Hüfte. Er wurde in die Notaufnahme gebracht, wo mit einer Röntgenaufnahme festgestellt werden konnte, dass er sich den Oberschenkelhals gebrochen hatte.

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Laut der Universitätsmedizin Magdeburg liegt das Durchschnittsalter der Patientinnen und Patienten mit Frakturen in diesem Bereich bei 85 Jahren. Der Oberschenkelhals ist ein relativ dünner Teil des Oberschenkelknochens - die Wahrscheinlichkeit, dass er bei einem Sturz bricht, ist im Alter erhöht.

Manfred H. (Mitte) mit Oberarzt Dr. Matthias Meng und den Physiotherapeutinnen Corinna Pilz (in der Hocke) und Claudia Huke von der Universitätsklinik für Unfallchirurgie an der Universitätsmedizin Magdeburg.
Manfred H. (Mitte) mit Oberarzt Dr. Matthias Meng und den Physiotherapeutinnen Corinna Pilz (in der Hocke) und Claudia Huke von der Universitätsklinik für Unfallchirurgie an der Universitätsmedizin Magdeburg.
(Foto: Melitta Schubert/UMMD)

Ältere Menschen können schlecht zu Fuß sein oder auch unter Krankheiten wie Demenz oder Diabetes leiden, was Stürze begünstigt. Sie leiden auch häufiger an Osteoporose: Mit dem Alter nimmt die Knochenmasse ab, wodurch Knochen brüchiger werden. 

Stabile Knochen begünstigen Genesung nach Sturz des 105-jährigen Magdeburgers

Wie die Universitätsmedizin Magdeburg in ihrer Mitteilung schreibt, verfügte Manfred H. jedoch über eine "bemerkenswert gute körperliche Verfassung" und eine "stabile Knochenqualität".

Die Ärzte entschieden sich dazu, eine Duokopfprothese zu implantieren – also eine Teilprothese, die häufiger bei älteren Patientinnen und Patienten angewendet wird, um diese relativ schnell wieder mobil zu machen. 

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Erste Schritte am Rollator schon wenige Tage nach Hüft-OP im Klinikum Magdeburg

Die Operation des 105-Jährigen verlief nach Angaben der Universitätsmedizin sowohl in Bezug auf die Betäubung als auch die Wundheilung ohne Komplikationen.

Manfred H. konnte mit der Unterstützung von Physiotherapeuten frühzeitig wieder mobilisiert werden. Schon wenige Tage nach der OP unternahm er wieder erste Schritte mit dem Rollator. So konnte er auch recht schnell aus dem Krankenhaus in die Rehabilitation entlassen werden.