60 Wanderer machen sich auf

Löderburg/Athensleben l Station Nummer 2 an der Jakobsgrube: Hartmut Hoffmann macht seinen letzten Versuch beim Schluppenwerfen. Vor ihm sind mehrere Stäbe aufgebaut, die verschiedene Punktzahlen bedeuten. Trifft er die höchste, holt er auf.

An der Jakobsgrube haben die rund 60 Wanderer schon einige Kilometer hinter sich bei der alljährlichen Grünkohlwanderung von Marinekameradschaft und Tourismuszentrum Löderburger See. Hartmut Hoffmann führt Buch über die Treffer der 26 Männer, Ines Haase über die der 28 Frauen, die dabei sind und beim Wettbewerb antreten.

Das Wandern und das kalte Wetter treibt den fröhlichen Teilnehmern die Röte ins Gesicht. Ein Glück können sie sich aufwärmen bei Kaffee und Glühwein, die das Team vom See zu jeder Station fährt. Am ehemaligen Knast in Athensleben gab es Büchsenwerfen, am See dann Stiefelweitwurf und noch ein Quiz beim Grünkohlessen im Restaurant.

Es ist schon die 20. Grünkohlwanderung. „1996 haben wir das ins Leben gerufen“, sagt Lothar Hanstein, Vorsitzender der Marinekameradschaft, die es seit 1994 gibt. Hans-Herbert „Spitze“ Wiegand hatte die Idee damals irgendwie aus Braunschweig mitgebracht. „Eine Grünkohlwanderung gibt es sonst nicht woanders. Das ist nicht typisch für Sachsen-Anhalt, das ist typisch für uns“, erklärt Hartmut Hoffmann, der betont, dass der Spaß hier im Vordergrund steht. Vor fünf Jahren hat man die Wanderung dann für alle zugänglich gemacht. „Und die Teilnehmerzahl steigt“, freut sich Michael Schnock vom Löderburger See. So sind auch viele Bürger dabei, die nicht bei der Marinekameradschaft sind. Wie Frank John, der meint: „Ich finde die Veranstaltung wunderschön, das fördert die Gemeinschaft und man kommt mal mit anderen aus dem Ort zusammen.“

Mit 200 Punkten wurde Kerstin Karl „Grünkohlkönigin 2016“, gefolgt von Ilona Hoffmann und Beate Kranz. Die Männer erreichten die Höchstpunktzahl von 170: „Grünkohlkönig 2016“ ist Olaf Grützmacher, gefolgt von Uwe Stüber und Andreas Kranz auf Platz 2 und Wolfgang Hildebrandt.