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Fastfood-Restaurant zieht Ende Juni um / Großer Lkw-Rastplatz, Erdgas-Tankstelle und Casino ab Mitte September Autohof an der A2 in Rothensee bringt ab Ende Juni 80 neue Arbeitsplätze

10.06.2011, 04:29

An der Abfahrt der Autobahn 2 in Rothensee entsteht bis September ein neuer Autohof mit Restaurant, Erdgastankstelle und Casino. 80 bis 100 Menschen finden hier Arbeit, die Investoren setzen vor allem auf rastende Lkw-Fahrer.

Rothensee. Bis zur Wende waren auf dem Gelände am Glindenberger Weg mehr als 1000 Magdeburger mit der Fertigung von Fertigbauteilen aus Beton für Wohnungen beschäftigt, heute haben sich im Industrie- und Gewerbepark wieder 50 Unternehmen angesiedelt. Ein Aushängeschild für Magdeburg ist das Gelände trotzdem nicht.

Das soll sich mit der Eröffnung des Autohofes "Ottostadt Magdeburg" ändern. Hendrik Fries, Geschäftsführer der Industrie- und Gewerbepark Mittelelbe GmbH, schwirrte die Idee dafür schon länger im Kopf herum. "Wir wollten das ehemalige Wohnungsbaukombinat so umstrukturieren, dass es heutigen Ansprüchen entspricht", erklärt er. Ein Autohof samt Tankstelle direkt an der Autobahnabfahrt, wie es ihn im Magdeburger Abschnitt der A2 noch nicht gibt, sei da optimal.

"Autohof statt Industriegelände, das ist ein ganz anderer Auftritt für Magdeburg, der Kaufkraft und Interesse anzieht", sagt Fries mit Blick auf die Autos und Lkw auf der A2, deren Fahrer von der Elbestadt für gewöhnlich nur Industrie und Plattenbauten sehen.

Vier Jahre entwickelte Hen-drik Fries das Projekt, besuchte knapp 20 Autohöfe in ganz Deutschland. Essen, Tanken und Spielen sind typische Angebote auf einem Autohof, stellte er fest. Fries ging auf Investorensuche und wurde fündig bei Total, Mc Donald’s und dem Magdeburger Carsten Böhlecke, der bereits die Wasserski-Anlage "Cable Island" am Neustädter See betreibt und hier ein "Entertainment Center" mit Casino, Dusch- und WC-Gelegenheiten bauen will. Total kooperiert mit den Städtischen Werken Magdeburg bei der Einrichtung einer Erdgastankstelle, während Mc Donald’s mit der Verlagerung seines Restaurants von der Körbelitzer Straße zum Glindenberger Weg Ende Juni nicht nur Autobahnnutzer sondern auch Besucher des Naherholungszentrums Barleber See im Blick hat.

Parken können die Autohof-Besucher auf 60 Lkw- und 40 Pkw-Stellplätzen. Ein 37 Meter hoher Pylon soll schon Kilometer vor der Ausfahrt auf den Autohof hinweisen. Der Stadtverwaltung hat Hendrik Fries im Sinne der Ottostadt-Kampagne angeboten, hier eine Informationstafel aufzustellen. Wann der 2. Bauabschnitt begonnen wird, steht noch nicht fest. Hier will Hendrik Fries direkt auf dem Gelände des Industrieparks 135 weitere Lkw-Stellplätze errichten, die Fernfahrer als Ruhe- und Übernachtungsmöglichkeiten pachten können. "Davon versprechen wir uns natürlich auch weitere Ansiedlungen, zum Beispiel ein Hotel, Motel oder eine Lkw-Waschstraße", so Fries.

Im Vorfeld des Autohof-Baus gab es zahlreiche Rückbau- und Abrissarbeiten auf dem Gelände, um den nötigen Platz für die Investitionen zu schaffen. Gleichzeitig erschließt die Stadt umliegende Straßen, die das Gebiet an den Nachbarn Enercon und den Handelshafen anbinden. 80 bis 100 Arbeitsplätze sollen auf dem Autohof entstehen.