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Fußball Hoof-Team hält lange gut gegen

Landesligist VfB Ottersleben unterlag in der 2. Landespokal-Hauptrunde dem 1. FC Lok Stendal durch ein Tor in letzter Minute mit 0:1.

Von Hans-Joachim Malli 05.09.2016, 01:01

Magdeburg l In der Partie in Ottersleben waren regulär keine 120 Sekunden plus Nachspielzeit mehr zu spielen. Stendals Routinier Martin Gebauer hatte gerade VfB-Angreifer Matthias Dieterichs gefoult und dennoch mit Schiedsrichter Tim Heyer gewettet, dass das Pokalspiel nicht in die Verlängerung gehen wird. Der frühere Magdeburger sollte recht behalten. Im Gegenzug nickte Lok-Torjäger Benedikt Nellessen eine Gebauer-Flanke völlig unbedrängt zum entscheidenden 0:1 ein. Bis dahin hatte sich der Gastgeber nicht nur erfolgreich gewehrt, sondern zunehmend auch selbst Nadelstiche gesetzt.

Der VfB begann mit einer Fünferkette, vorn warteten Nico Köhler und Fabian Jahns auf verwertbare Bälle. VfB-Stürmer Matthias Dieterichs saß nach seinem umzugsbedingten Fehlen zunächst nur auf der Bank. Trainer André Hoof: „Er war in den letzten zwei Wochen nur einmal zum Training, kommt später als Joker.”

In der ereignisarmen ersten Hälfte hatten die Gastgeber gegen den Verbandsliga-Spitzenreiter die erste gute Möglichkeit, als Köhler Lok-Keeper Bryan Giebichenstein prüfte (15. Minute). Auch nach Wiederbeginn zeigten die favorisierten Gäste Abschlussschwächen. Was dennoch auf den Kasten von Benjamin Wende kam, wehrte der VfB-Torwart mit teilweise spektakulären Paraden ab, so gegen Nellessen (59.) oder Niclas Buschke (70.). Glück hatte der manchmal etwas riskant agierende Keeper, als er an der Strafraumgrenze ein Duell gegen Franz Erdmann verlor und der Lok-Angreifer anschließend das leere VfB-Tor nur knapp verfehlte (65.).

In der Schlussphase öffnete der Gastgeber zusehends, wollte den 110 zahlenden Zuschauern seinen Beitrag zum „Ottersleber Volksfest” bieten. Einen Schuss des nach 58 Minuten für den ausgepumpten Jahns eingewechselten Dieterichs nach Sturmlauf von Daniel Sommermeyer konnte Giebichenstein erst im Nachfassen halten (72.), dann verfehlte ein Kopfball des aufgerückten Dennis Quirin das Lok-Gehäuse nur knapp (78.). Auf der Gegenseite tanzte Nellessen die VfB-Innenverteidung aus, zog aber um Zentimenter links vorbei (83.), lenkte Wende einen noch abgefälschten Schuss von Max Salge artistisch um den Pfosten (86.).

Als sich alle schon mit einem 0:0 abfanden und auf eine Verlängerung einstellten, traf dann Nellessen nach Gebauer-Vorarbeit doch noch zum glücklichen, aber nicht unverdienten Weiterkommen der höherklassigeren Gäste. Seine Wettschuld zahlte Schiri Heyer übrigens nicht, doch Stendals Gebauer war dennoch zufrieden, monierte aber: „Wir waren lange Zeit zu einfallslos.” VfB-Trainer Hoof meinte: „Ich bin zufrieden. Das war eine sehr engagierte Leistung, auf die man aufbauen kann.“

Beim anschließenden gemeinsamen Essen beider Mannschaften im VfB-Vereinsheim waren auch die kleinen Nickligkeiten, die zu einem Pokalspiel dazugehören, längst vergessen, wurden die ohnehin freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Teams vertieft.

VfB: Wende – Reichel, Quirin, Oesterhoff, Meyer (90. Willenius), Sommermeyer, Richter, Purrucker, Prenzer, Köhler, Jahns (58. Dieterichs)