Urbane Lebensräume, innovative Impulse, lebendige Szene: In Leipzig wird Design schon lang gelebt und gefeiert. Vom 23. bis 25. Oktober wird die Messestadt zum Zentrum der Designwelt. In der Glashalle der Leipziger Messe und dem gesamten Stadtgebiet präsentieren über 250 Akteure die Trends von morgen oder zeigen in Ateliers, Concept Stores und Kreativquartieren ihre aktuellen Projekte.
Die 11. Veranstaltung macht dabei besonders deutlich, dass Design verbindet: Erstmals bieten die Grassimesse und Designers‘ Open ein gemeinsames Festivalticket an. Diese ermöglicht den Zugang zu beiden Veranstaltungen an allen drei Tagen (23. bis 25. Oktober) sowie die freie Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln im gesamten Stadtgebiet. Das Ticket kostet im Vorverkauf 17,50 Euro und an den Tageskassen 20 Euro.
Die Designer hinter dem Produkt erleben
Vielfalt und Synergie sind die zentralen Merkmale der Designers‘ Open. Die Ausstellung in der Glashalle lädt zum inspirierenden Einkaufsbummel ein. Für eine qualitative Auswahl der Exponate sorgt dabei das siebenköpfige Kuratorenteam aus Designern. Sie wählen anhand von Kuratierungsregeln wie Ästhetik, Innovationsgrad und Mehrwert die eingereichten Produkte aus.
Im Bereich DO/Interior & Furniture präsentieren Newcomer sowie Professionals Möbel, Leuchten, Wohn- und Lifestyleaccessoires. Der Bereich DO/Fashion & Accessories zeigt Mode, Schmuck und Accessoires fernab jeder Massenproduktion. Das abwechslungsreiche Spiel mit Grafik und Druck ist im Bereich DO/Graphic zu erleben. „Bei den Designers‘ Open geht es vor allem darum, die innovativen Gestalter der Produkte kennenzulernen", erklärt Kati Fritzsche. „Kein Kaufhaus oder Online-Shop dieser Welt bietet die Möglichkeit, sich so intensiv über die Intention der Produkte auszutauschen – eine einzigartige Möglichkeit für qualitätsbewusste Individualisten.“ Doch nicht nur das Endprodukt ist auf den Designers‘ Open zu erleben. Innerhalb der Area DO/Industry & Research zeigen Hochschulen und Institutionen Prototypen, neue Materialien sowie visionäre Projekte und geben Einblicke in das Design der Zukunft. Im Bereich DO/Architecture präsentiert bereits zum dritten Mal der Bund Deutscher Architekten (BDA), Landesverband Sachsen ausgewählte Projekte.
Vielfalt im Rahmenprogramm: Newcomer, Erzgebirgsklassiker und Messejubiläum
Besonderer Designexponate sind im Wettbewerb „Des Königs neue Kleider“ zu sehen. So ruft das Unternehmen DREGENO Studierende, Künstler und Designer dazu auf, erzgebirgische Klassiker – einen Nussknacker, einen Engel und einen Räuchermann – neu einzukleiden. Bei den Entwürfen ist das Spiel mit Farben, Materialien und Accessoires ausdrücklich erwünscht. Die neuen Outfits sollen in einem Grafikprogramm entworfen werden, jedoch nicht nur auf dem Bildschirm gut aussehen, sondern auch zur Figur passen und produktionstechnisch umsetzbar bleiben. Die Jury wählt schließlich pro Kategorie die drei besten Entwürfe hinsichtlich Ästhetik, Neuheitscharakter und produktionstechnischer Umsetzbarkeit aus. Die Entwürfe werden auf den Designers‘ Open vorgestellt, und buhlen um die Gunst der Publikumsstimmen. Wer die meisten Stimmen auf sich vereinen kann, erhält schließlich den Designpreis „Der goldene Nussknacker“. Zudem werden diese in limitierte Auflage von erzgebirgischen Kunsthandwerkern produziert.
Keine ganz neuen, dafür aber nicht weniger innovative Einblicke, liefert die Sonderausstellung zum Grafikdesign der Leipziger Messe. Anlässlich des Jubiläums 850 Jahre Leipziger Messen zeigt die Sonderausstellung "PRINT WORKS — GRAFIKDESIGN ZUR LEIPZIGER MESSE" Poster, Kataloge und andere Drucksachen der vergangenen Jahrzehnte. „In den Archiven von Messe und Stadt schlummern jede Menge grafische Schätze“, erklären Philipp Neumann und Karen Laube, Grafikdesigner und Kuratoren der Ausstellung. „Sie zeigen, wie Stadt und Messe eng miteinander verbunden sind – eine Bereicherung für das Design Festival Leipzig!“ Erste ausgewählte Exponate sind als Preview zum Passagenfest zu sehen und machen neugierig auf die Designers‘ Open. Im Anschluss an die Festivaltage sind die grafischen Werke im Museum für Druckkunst Leipzig zu begutachten.
Erstmals zeigen die Spots Design und Kunst
Design – das klingt für viele unnahbar. Doch Design entsteht in der Nachbarschaft, und das im gesamten Stadtgebiet. Einen Blick an den Ort ihres Ursprungs erlauben die DesignSpots. In Kreativquartieren, Concept Stores, Showrooms, Produktionsstätten oder auch Hochschulen erleben Besucher bei Lesung, Musik oder Vernissage die Produkte und Konzepte auf einzigartige Weise. Durch die enge Kooperation mit der Grassimesse öffnen mit Galerien und Ateliers erstmals auch ArtSpots.
Am Samstag, 24. Oktober dauert das Festival bis spät in die Nacht: Dank Zeitumstellung bieten die DO/NightSpots eine Stunde mehr, Design zum Staunen, Entdecken und Tanzen. Auch in diesem Jahr besticht die Partynacht mit einer ganz besonderen Location. Das Kunstkraftwerk in Leipzig Plagwitz vereint den Charme von Industrie mit innovativen Impulsen und bildet den idealen Rahmen für die DO/NightSpots.