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Jüngster Stadtteil von Halle Nach 30 Jahren Entwicklung: Heide-Süd ist offiziell fertig

Fast drei Jahrzehnte Bauzeit liegen hinter Halles jüngstem Stadtteil HeideSüd. Jetzt gilt das Viertel offiziell als fertig. Es ist anders geworden als ursprünglich erwartet.

Von Jonas Nayda 16.12.2024, 18:30
Der „junge“ Stadtteil Heide-Süd aus der Vogelperspektive
Der „junge“ Stadtteil Heide-Süd aus der Vogelperspektive (Foto: Stedtler)

Halle (Saale)/MZ. - Heide-Süd ist fertig. Laut Stadtverwaltung seien die wesentlichen Entwicklungsziele erreicht, die man sich 1995 gesetzt hatte. Die Entwicklungssatzung für den Stadtteil soll deshalb jetzt aufgehoben und eine Schlussrechnung für alle Maßnahmen aufgestellt werden. Das heutige Heide-Süd war bis 1991 jahrzehntelang ein riesiges Kasernengelände der Sowjetarmee zwischen Neustadt und Kröllwitz.

Rest-Maßnahmen offen

„Die Stadt war sich bereits unmittelbar nach der Wende der ungeheuren Potenziale für die Stadtentwicklung bewusst, die in einer Revitalisierung der Flächen steckte“, sagt René Rebenstorf, Beigeordneter für Stadtentwicklung und Umwelt. Deshalb habe man schon im Jahr 1991 mit Planungen begonnen. Die Nutzungsziele „Wohnen, Arbeiten, Forschen und Erholen“ seien inzwischen vollständig umgesetzt. Nur noch kleine „Rest-Maßnahmen“ seien offen, wie beispielsweise wenige unbebaute Grundstücke und ein fehlender Fußweg. Die Planungen dafür seien jedoch schon fertig. Auf den insgesamt rund 200 Hektar Land stehen hauptsächlich Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser. Die Einwohnerzahl hat sich von 364 im Jahr 1994 auf aktuell mehr als 4.500 erhöht. Bis 2026 sollen es rund 5.000 sein.

Keine Hotels

Dass man fast 30 Jahre dafür gebraucht habe, den Stadtteil zu vollenden, sei vor dem Hintergrund der Größe des Gebiets und der Komplexität der Aufgaben durchaus gerechtfertigt, sagt Rebenstorf. Entgegen der Erwartungen zu Beginn habe sich Heide-Süd nicht als Standort für Hotel- und Kongressnutzung oder gar für ein weiteres Krankenhaus etabliert. Aber der Schwerpunkt Grünflächen sei umgesetzt worden. Rebenstorf verweist auf die Weinbergwiesen und das „grüne Dreieck“.

1995 hatte man mit rund 280 Millionen D-Mark an Kosten gerechnet. Laut Endverwendungsnachweis ist die Stadt inzwischen bei 149,2 Millionen Euro gelandet.

Durch die Aufhebung der Entwicklungssatzung, die am Mittwoch im Stadtrat beschlossen werden soll, gleicht sich Heide-Süd auch baurechtlich an den Rest der Stadt an. Grundstückseigentümer, die bisher teilweise noch besondere entwicklungsrechtliche Genehmigungen beispielsweise für Carports oder Geräteschuppen brauchten, haben es nach Aufhebung der Satzung einfacher.