Langjähriges Mitglied des Stadtrates Halle Nach Hitler-Provokation: Thomas Schied verlässt „Die Partei“
Thomas Schied, der seit 2014 im halleschen Stadtrat sitzt, reagiert auf die Hitler-Provokation der Die-Partei-Oberbürgermeister-Kandidatin Dörte Jacobi.
Halle (Saale)/MZ. - Der langjährige Stadtrat Thomas Schied ist aus der Satirepartei „Die Partei“ ausgetreten. Der ausschlaggebende Grund dafür sei der Auftritt im Hitler-Kostüm von Partei-Oberbürgermeister-Kandidatin Dörte Jacobi gewesen, sagte er auf MZ-Nachfrage.
Es habe mit Satire nichts zu tun, wenn man einfach nur im Hitlerkostüm feiere. „Da ist für mich Schluss“, sagte Schied. Er habe sich aber auch grundsätzlich von der Satirepartei entfremdet.
OB-Kandidatin Jacobi hatte in der vergangenen Woche für Wirbel gesorgt, weil bekanntgeworden war, dass sie zu einer Halloween-Party in einem Club im Hitlerkostüm erschienen war. Sie habe damit kritisch darauf hinweisen wollen, dass immer mehr autoritäre Politiker in den Parlamenten sitzen, hatte die 38-Jährige in einem Statement erklärt.
Der 55-jährige Schied sitzt seit 2014 im Stadtrat (für die Linken-, für die Parteifraktion und fraktionslos). Sein Mandat wolle er auch weiterhin behalten, denn es hätten ihn schließlich auch Menschen unabhängig von seiner Partei gewählt.