Tarifverhandlungen für Großhandel: Verdi fordert 6,5 Prozent
Osterweddingen/Leipzig - Die 17 000 Beschäftigten des Groß- und Einzelhandels in Sachsen-Anhalt sollen 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt bekommen. Mit dieser Forderung geht die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in die am Montag in Osterweddingen (Börde) beginnenden Tarifverhandlungen. Der neue Vertrag soll rückwirkend zum 1. Mai in Kraft treten und eine Laufzeit von zwölf Monaten haben, wie Verdi am Freitag in Leipzig mitteilte. Der Geschäftsführer des Landesverbandes Großhandel-Außenhandel-Dienstleistungen, Bodo Spahn, bezeichnete die Forderungen als nicht nachvollziehbar. Die Branche sei in einer schwierigen Lage.
Auch in anderen Tarifbezirken gibt es Tarifverhandlungen für die Branche, so in Sachsen, Niedersachsen und Bayern. Dort fordert Verdi ebenfalls 6,5 Prozent mehr Geld. In Sachsen ist am Donnerstag die erste Runde ohne Ergebnis geblieben. Die Arbeitgeber hatten 2 Prozent höhere Einkommen im ersten Jahr geboten. Im zweiten Jahr sollen sie um weitere 1,7 Prozent steigen. Das lehnte die Gewerkschaft ab. In Niedersachsen hat Verdi erste Warnstreiks angekündigt. In Bayern, wo auch für die Beschäftigten im Einzelhandel verhandelt wird, gab es schon Warnstreiks.