Zum Thema Vergiftungen bei Hunden
Grundsätzlich: Nur bei sehr eindeutigen Symptomen oder nach einem Giftnachweis ist auch tatsächlich von einer Vergiftung auszugehen. Viele andere Erkrankungen können nämlich Symptome hervorrufen, die einer Vergiftung ähnlich sind. Wenn Sie allerdings beobachtet haben, dass Ihr Hund Gift gefressen hat und damit in Kontakt gekommen ist, sollten Sie ihn schnell zum Tierarzt bringen und nicht warten, bis erste Symptome auftreten.
Hauptsymptome: Starker Speichelfluss, wiederholtes Erbrechen, Blut im Erbrochenen, Kot oder Urin, Apathie, Atemnot, blasse, aber auch blaue Schleimhäute, jagender Puls, Taumeln, Krampfanfälle. Treten die Symptome innerhalb von 1 bis 2 Stunden auf, könnte eine Vergiftung vorliegen.
Erste Notmaßnahmen: Nur innerhalb von einer halben bis einer Stunde kann die Giftaufnahme im Körper mit Hilfe von Brechmitteln verringert werden. Das Eingeben von Milch, Öl oder gar Rizinusöl ist grundsätzlich falsch. Doktern Sie nicht selbst herum und begeben Sie sich umgehend mit dem Hund zum Tierarzt!
Maßnahmen bei Rattengift: Das Cumarin führt zur Blutgerinnungsstörung, so dass die Tiere innerlich verbluten. Symptome sind Blut im Erbrochenen und im Kot nach 2 bis 6 Tagen, blasse Schleimhäute, Mattigkeit – Gegenmittel ist Vitamin K1, das vom Tierarzt gespritzt wird.
Weitere Gifte: In den seltensten Fällen sind "Hundehasser" am Werk. Viel wahrscheinlicher ist der Leichtsinn, denn neben Schneckengift (kann in 24 Stunden je nach aufgenommener Menge zum Tod führen), Trockenspiritus, Schlaftabletten und anderen Dingen aus dem Haushalt können die Tiere selbst an Nahrungsmitteln für Menschen erkranken bzw. sterben. Dazu zählen Zwiebeln, Knoblauch und Weintrauben (kann zu Nierenversagen führen); Avocado und Kakao gehören zu den starken Giften für Hunde.