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Wetter-Naturspektakel Mit Video: Spektakuläres Polarlichter-Zeitraffer am Brocken - Das waren die Highlights am Wochenende

Am Brocken hatte sich der Himmel in der Nacht zu Samstag bunt gefärbt. Wie die Chancen für weitere Polarlichter am Montag stehen.

Aktualisiert: 13.05.2024, 12:40
Einzigartige Polarlichter (Aurora borealis) leuchten am nächtlichen Himmel über dem Brocken .
Einzigartige Polarlichter (Aurora borealis) leuchten am nächtlichen Himmel über dem Brocken . Foto: Thomas Schulz

Schierke/DUR/dpa - In der Nacht zu Samstag waren unter anderem auf dem Harzer Brocken und am Stadtrand von Magdeburg Polarlichter zu sehen. Auch in anderen Teilen Deutschlands - etwa über dem bayerischen Wagenbrüchsee - hatte sich der Himmel in der Nacht teils bunt gefärbt.

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Über Sachsen-Anhalt sind in der Nacht zum Samstag zahlreiche Polarlichter (Aurora Borealis) zu sehen gewesen. (Kamera: Thomas Schulz, Schnitt: Samantha Günther)

Auslöser für das Himmelsspektakel war ein extrem starker Sonnensturm, der das Wochenende über anhalten soll. Die Farbe am Himmel entsteht, wenn ein solcher Sturm auf das Magnetfeld der Erde trifft. Wer das Schauspiel in der Nacht zu Samstag verpasst hatte, konnte auch in der Nacht zu Sonntag noch einmal einen Blick zu erhaschen.

So sind besonders schöne Bilder der Polarlichter unter anderem an den Elbauen bei Dessau, rund um Zeitz über der Elsteraue, im Salzlandkreis und nahe der Wasserburg zu Gommern entstanden.

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Polarlichter über Deutschland

Am Freitag hatten Experten der US-Wetterbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) vor einem Sonnensturm der Stufe fünf gewarnt. Diese Kategorie auf der fünfstufigen Skala sei zuletzt im Oktober 2003 erreicht worden. Die Ursprungsregion der Sonnenstürme - ein großer Sonnenfleckcluster - sei etwa 16-mal so groß wie der Durchmesser der Erde, so die NOAA-Experten. 

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In sozialen Netzwerken teilten zahlreiche Menschen nun Bilder von den Polarlichtern über Deutschland. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) veröffentlichte auf der Plattform X Fotos von pink gefärbten Alpengipfeln und der Frankfurter Skyline. 

Polarlichter entstehen, wenn koronalen Massenauswürfe (CME) oder Sonnenstürme auf das Magnetfeld der Erde treffen. Dort erzeugen sie nicht direkt Polarlichter, sondern drücken das Magnetfeld unseres Planeten „wie einen Tropfen“ zusammen, erklärt Astronom Volker Bothmer von der Universität Göttingen. Vereinfacht gesagt stoßen die Partikel dann mit Bestandteilen der Erdatmosphäre zusammen, die sie zum Leuchten bringen.

Polarlichter in Deutschland auch noch am Montag?

Sowohl die US-Wetterbehörde NOAA als auch die Europäische Raumfahrtbehörde Esa gehen davon aus, dass die Sonnenaktivität bis Montag auf einem hohen Niveau bleibt. Astronom Bothmer schätzt die Wahrscheinlichkeit für weitere Polarlichter über Deutschland jedoch als gering ein: „Auf unseren Satellitendaten sehe ich derzeit nichts. Und wenn ein Ausläufer kommt, sollte er nicht so stark sein, weil sich die auf der Sonne aktive Region aus der Schusslinie herausgedreht hat.“

Nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts (DWD) sind die Bedingungen zur Beobachtung des Phänomens in Teilen Deutschlands ohnehin nicht ideal: Im äußersten Westen und Südwesten ziehen in der Nacht zu Montag dichte Wolken auf. Im Rest des Landes erwartet der DWD hingegen eine gering bewölkte bis klare Nacht.