Bundestagsabgeordneter aus Halle Mit Video: SPD-Politiker Diaby aus Halle über AfD-Verbot, Rassismus und Ängste der Bürger
Er liebt Eisbein mit Sauerkraut und ist der erste Schwarze, der direkt in den Deutschen Bundestag gewählt wurde. Karamba Diaby kämpft seit Jahrzehnten gegen Hass und Fremdenfeindlichkeit. Seine Hautfarbe führte selbst in der Bundestagskantine schon zu merkwürdigen Missverständnissen.
Halle/DUR. Seit fast 40 Jahren lebt der heutige SPD-Bundestagsabgeordnete in Deutschland, sein Traum ist eine Gesellschaft ohne Hass und Vorurteile. Doch der Weg dahin ist steinig. 2016 veröffentlichte Karamba Diaby ein Buch.
Zentrales Thema-der Alltagsrassismus in Deutschland. Gegen den setzt sich der 62-jährige Politiker bis heute zur Wehr. Versucht mit Humor zu ergründen, wo die Ursache für das Phänomen liegen und sucht nach Lösungen.
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Morddrohungen, Rassismus und Beleidigungen: Die Attacke auf das Büro von Karamba Diaby in Halle im Mai 2023 ist nur ein Ereignis einer Serie von Angriffen auf Politiker.
Vor zehn Jahren wurde der heute 62-Jährige als einer der ersten in Afrika geborenen Menschen in den Bundestag gewählt. Zuvor arbeitete der gebürtige Senegalese im Sozialministerium in Magdeburg, war als Stadtrat für die SPD in Halle aktiv.
Wegen seiner politischen Einstellung, seiner Hautfarbe und vielleicht auch seiner steilen Karriere vom Waisenkind zum Parlamentarier wurde er schon damals attackiert – abfinden will er sich damit nicht. Im Studiotalk in Halle spricht der Sozialdemokrat über Rassismus, sein Buch, seine Ängste sowie kulinarischen Leidenschaften.