Fußballverband Sachsen-Anhalt Mit Video: FSA-Präsident Stahlknecht über Finanzskandal, Gewalt und Boykott im Fußball
Der Präsident des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt, Holger Stahlknecht (CDU), stellt sich unseren Fragen und spricht über angenehme und unangenehme Aufgaben als Präsident des FSA. Wie sieht die Zukunft des Fußballs in Sachsen-Anhalt aus? Mehr dazu im Studiotalk.
Magdeburg/Halle (Saale)/DUR. - Der ehemalige Innenminister Holger Stahlknecht wurde im Juni 2021 mit großer Mehrheit zum Präsidenten des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt gewählt. Der 59-Jährige hatte seither "Mammut-Aufgaben zu erledigen", wie er selbst sagt. Allem voran die transparente Aufarbeitung des Finanzskandals im Landesverband aus den zurückliegenden Jahren.
Im Studiotalk spricht der Jurist über die schwierige Zeit, in der die Vermögensstraftat einer hauptamtlichen FSA-Angestellten aufzuklären und aufzuarbeiten war.
Im Video: Ex-Innenminister Holger Stahlknecht zu Gast im Studio-Talk
Laut Verband hatte die Frau zwischen 2015 und 2020 rund 400.000 Euro veruntreut. In einem Gutachten sei deshalb auch später ein verheerendes Urteil über Teile des alten Vorstandes gefällt worden. Für Holger Stahlknecht galt es, den Verband zügig zu sanieren, Reformen auf den Weg zu bringen und gegen „auffällige Fußballvereine“ vorzugehen.
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Im Amateurfußball gibt es zudem weitere dringende Fragen zu klären. Für die Schiedsrichterausbildung soll beispielsweise künftig ein Bonussystem greifen, um die Vereine zu unterstützen.
Außerdem stehe die Verbandsliga Sachsen-Anhalts vor einer Neustrukturierung, da in ihr zu viele Mannschaften vertreten seien. Es gäbe dafür aber bereits konkrete Pläne.
Und zum Schluss beantwortet Holger Stahlknecht auch die Frage, ob er den Job als Innenminister vermisst oder ob für ihn auch eine Rückkehr auf die politische Bühne denkbar sei. Die Antwort darauf fällt eindeutig aus.
Nach rechtsextremen Gewaltvorfällen: Fußball-Neuntligist darf nicht ausgeschlossen werden
Kreisoberligist DSG Eintracht Gladau darf nicht vom Spielbetrieb ausgeschlossen werden. Das entschied das Verbandsgericht des Fußballverbands Sachsen-Anhalt (FSA) am Dienstag. Zuvor hatte der Club aus dem Landkreis Jerichower Land gegen den im November gefassten Beschluss des FSA-Vorstands, ihn aus dem Verband auszuschließen und die Spielerlaubnis zu entziehen, Rechtsmittel eingelegt.
Am 8. November war die DSG aufgrund grober Verstöße gegen die Satzung und Ordnungen des Verbandes, die sich gegen Diskriminierung jeglicher Art aussprechen, aus dem FSA ausgeschlossen und dem Club dadurch auch die Spielberechtigung entzogen worden.