Interview Mit Video: Badeunfälle in Halle – Warum immer mehr Menschen ums Leben kommen
In den letzten zehn Jahren starben in Halle (Saale) zehn Menschen beim Baden. Besonders 2023 gab es vier Todesfälle. Dr. Sven Thomas, Vorsitzender der Wasserwacht Halle, warnt vor vermeidbaren Risiken und erklärt, wie der Baywatch-Roboter helfen könnte, Leben zu retten.

Halle/DUR. Mit dem Beginn der Freibadsaison am 15. Mai steigt die Zahl der Badegäste in Halle (Saale) und anderen Regionen. Doch die Zahlen sind alarmierend:
Allein in den letzten zehn Jahren kamen in Halle beim Baden zehn Menschen ums Leben, vier davon im Jahr 2023. Dr. Sven Thomas, Vorsitzender der Wasserwacht des DRK in Halle, erklärt, dass viele dieser Unfälle vermeidbar gewesen wären, wenn sich die Badegäste ihrer Fähigkeiten bewusst gewesen wären und die Sicherheitsregeln beachtet hätten.
Studiotalk: Badeunfälle in Sachsen-Anhalt – Warum immer mehr Menschen ums Leben kommen.
Bericht/Moderation: Torsten Grundmann, Produktion: Alexander Pförtsch, Kevin Mieske Hinweis: Sollte das Video nicht angezeigt werden, laden Sie bitte Ihren Browser neu.Dr. Sven Thomas, Vorsitzender der Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Halle (Saale), setzt sich aktiv für innovative Lösungen zur Verbesserung der Badewassersicherheit ein. Er engagiert sich intensiv in der Entwicklung und Erprobung moderner Technologien, wie beispielsweise der Unterwasserdrohne, die potenziell die Arbeit von Bademeistern unterstützen könnte. Diese Initiative zielt darauf ab, die Sicherheit der Badegäste zu erhöhen und die Reaktionszeiten bei Notfällen zu verkürzen.
Hohe Zahl an Nichtschwimmern erhöht das Risiko von Badeunfällen in Sachsen-Anhalt
Ein besonders großes Problem sei der hohe Anteil der Nichtschwimmer in Sachsen-Anhalt, so Dr. Sven Thomas. Laut Statistik können viele Menschen in der Region nicht schwimmen, was das Risiko von Ertrinkungsunfällen erheblich erhöht. Besonders besorgniserregend sei, dass rund 50 Prozent der 10-Jährigen nicht mehr oder nicht richtig schwimmen können.
Abschließend wünscht sich Dr. Sven Thomas mehr Maßnahmen der Stadt Halle, insbesondere am Hufeisensee und Saale, wo das Risiko von Unfällen besonders hoch sei. Ein vielversprechender Schritt in Richtung mehr Sicherheit ist der Einsatz des Baywatch-Roboters, der laut Dr. Sven Thomas bei Badeunfällen schnell eingreifen könnte.
Dieser Roboter ist in der Lage, autonom zu agieren und Badegäste in Notlagen zügig zu erreichen, was die Reaktionszeiten erheblich verkürzt. Besonders in unbewachten Gewässern könnte der Baywatch-Roboter eine wertvolle Unterstützung für Rettungskräfte darstellen und somit dazu beitragen, die Zahl der tödlichen Unfälle zu senken. Dr. Sven Thomas betont, dass solche innovativen Technologien eine wichtige Rolle bei der Rettung von Leben spielen könnten.