Experte für Gesundheit wieder im Bundestag Tino Sorge: Wird Magdeburger CDU-Politiker im Bund Minister?
Seit mehreren Jahren ist Christdemokrat Tino Sorge aus Magdeburg Spitzenpolitiker der Unionsfraktion. Was bedeutet das für die Zukunft?
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Magdeburg. - Tino Sorge war bislang gesundheitspolitischer Sprecher und damit wichtigster Experte seiner Fraktion für diesen Bereich. Er sagt: „Damit wurde mir bereits in den vergangenen Jahren ein großes Vertrauen entgegengebracht.“ Verständlich ist, dass er diesem Bereich treu bleiben wird. Das könnte weiter als gesundheitspolitischer Sprecher der Fall sein.
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Tino Sorge kann sich aber auch vorstellen, Regierungsverantwortung zu übernehmen. Sprich: Er könnte auch eine Spitzenposition bis hin zum Minister übernehmen. „Entscheidend ist zuerst, was die Koalitionsverhandlungen und die Ressortverteilung ergeben“, sagt er.
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Sein Ziel sei, die Pflegeversicherung abzusichern und in der Krankenversicherung Generationengerechtigkeit zu wahren. Für den Raum Magdeburg auch interessant: Das Gesundheitssystem müsse besser auf die alternde Gesellschaft ausgerichtet werden.
Tino Sorge: Lebenslauf und politischer Werdegang im Überblick
Nach seinem Abitur 1993 absolvierte Sorge den Grundwehrdienst bei der Bundeswehr, bevor er als Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung Rechtswissenschaften in Jena, Halle (Saale) und Lyon studierte. Nach dem juristischen Staatsexamen arbeitete er als Wirtschaftsanwalt und Unternehmensjurist. Zudem war er von 2006 bis 2009 als wissenschaftlicher Referent der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt tätig und ab 2010 im Leitungsstab des Ministeriums für Wissenschaft und Wirtschaft Sachsen-Anhalt.
Politisch engagierte sich Sorge früh in der Jungen Union, der er von 1993 bis 2012 angehörte. Er trat 1995 in die CDU ein und hatte verschiedene Funktionen im CDU-Kreisverband Magdeburg inne.
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Sein Weg in den Bundestag begann mit der Bundestagswahl 2013, als er das Direktmandat für den Wahlkreis Magdeburg mit 36,3 Prozent der Erststimmen gewann. Auch 2017 verteidigte er sein Mandat erfolgreich, verlor jedoch 2021 das Direktmandat und zog über die Landesliste in den Bundestag ein.
Dort war er erneut ordentliches Mitglied im Ausschuss für Gesundheit sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Zudem war er Vorsitzender der Arbeitsgruppe Gesundheit und gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Seine politische Arbeit konzentriert sich auf Digitalisierung im Gesundheitswesen, insbesondere die Telematik-Infrastruktur und die elektronische Patientenakte. In der Debatte um die Cannabis-Legalisierung positionierte er sich ablehnend.
Wie Sachsen-Anhalt bisher in der Bundespolitik vertreten war
Sachsen-Anhalt war in der Regierung unter Olaf Scholz bereits aus Ministerebene vertreten. Steffi Lemke aus Dessau bekleidete von Beginn an den Posten der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.
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Von diesem Job wird sie sich aber verabschieden müssen. Eine Regierungsbeteiligung der Grünen ist derzeit nicht absehbar.