Wahlparty in Magdeburg Linke bejubeln ihr Comeback
Die Linken feiern in Magdeburg ihr Ergebnis zur Bundestagswahl.

Magdeburg. - Zehn Minuten vor 18 Uhr knallte versehentlich ein Sektkorken. Dennis Jannack, Direktkandidat für den Wahlbereich 69, schmunzelte. Er hatte gerade seine Mitstreiter begrüßt und sich zuversichtlich gezeigt, dass seine Linken die Sieben-Prozent-Hürde knacken würden. Im Parteibüro des Stadtverbandes Magdeburg gab es für diesen Optimismus schon Beifall.
Als in der ARD die erste Prognose lief, folgten Ah und Oh bei den Zahlen für CDU und AfD, dann der Jubel für den eigenen nach oben schnellenden Balken. 8,5 Prozent! 62 Sitze würde das bedeuten. Erneut lauter Beifall. „Das ist unfassbar“, rief jemand in den Raum. Da war Stärkung angesagt. Es gab Schmalzstulle mit Gurke. „Das ist ein tolles Ergebnis für uns“, freute sich Jannack in glückseliger Runde. Diesen Erfolg machte er an drei Dingen fest: Der Mission „Silberlocke“ von Gregor Gysi, Bodo Ramelow und Dietmar Bartsch, den enormen Zuspruch für Co-Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek und den Themen, die die Partei gesetzt habe.
Auch die Landtagsabgeordnete und Magdeburger Stadträtin Nicole Anger, die für den „kurzen, knackigen Winterwahlkampf“, dankte, konnte ihr Glück kaum fassen: „Wir waren im Oktober tot, kaum jemand hat solch ein Ergebnis für möglich gehalten.“ Dann begann die Wahlparty mit Sekt und Hasseröder.