Spitzenkandidat der Sozialdemokraten in Sachsen-Anhalt Worin Martin Kröber (SPD) aus Magdeburg jetzt Hauptaufgaben der Politik sieht
Große Probleme müssen in Deutschland gelöst werden. Wo sieht Martin Kröber aus Magdeburg hier die Ansatzpunkte?
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Magdeburg - Martin Kröber (SPD) wird, wie von der Volksstimme vermeldet, sich wieder um die Belange von Arbeitnehmern kümmern. Am Wahlabend hatte er sich enttäuscht über das Ergebnis seiner Partei geäußert. Er hatte aber auch darauf verwiesen, dass er mit einem Erststimmen-Ergebnis weit über den Zweitstimmenwerten der Sozialdemokraten offenbar die richtigen Themen gesetzt habe. Doch worum geht es ihm noch?
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Wo Martin Kröber jetzt Handlungsbedarf sieht
Darüber hinaus sagte er der Volksstimme aber auch, dass er vor einer möglichen Koalition harte Verhandlungen auch für andere Bereiche der Politik sieht: „Wir müssen deutlich in Bildung und Infrastruktur investieren.“ Für Magdeburg ist dies beispielsweise mit Blick auf die Brücken bedeutsam.
Rentenreform und Schuldenbremse im Fokus
„Und auch das Rentensystem muss weiter zukunftsfest gemacht werden. Aus meiner Sicht müssen wir da über die Schuldenbremse diskutieren, wozu die CDU auf Bundesebene bislang nicht bereit war“, so Martin Kröber gegenüber der Magdeburger Volksstimme. Immerhin: Zuletzt hatte Unions-Spitzenmann Friedrich Merz dazu Gesprächsbereitschaft angedeutet.
Weg in die Politik: Wie Martin Kröber Sozialdemokrat wurde
Martin Kröber hat sich bereits früh politisch und gewerkschaftlich engagiert. Der Sohn eines Eisenbahners und Betriebsratsvorsitzenden sowie einer Einzelhandelsangestellten trat 2008 der SPD bei und sammelte schnell erste Erfahrungen in der politischen Arbeit. Sein Weg führte ihn von der Parteibasis bis in den Deutschen Bundestag.
Vom Gewerkschafter zum Bundestagsabgeordneten
Unter anderem arbeitete er von 2014 bis 2020 arbeitete er bei der Industriegesellschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). Besonders engagierte er sich in dieser Zeit für die Arbeitsbedingungen von Gebäudereinigern in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen und trug zur Verhandlung eines bundesweiten Rahmentarifvertrags bei. Seit Mai 2020 ist er bei der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft für die Beratung von Arbeitnehmern und Betriebsräten in arbeits- und sozialrechtlichen Fragen zuständig.
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Sein Durchbruch in der Bundespolitik gelang Kröber bei der Bundestagswahl 2021, als er mit 25,3 Prozent der Erststimmen das Direktmandat für den Wahlkreis Magdeburg gewann. Im 20. Deutschen Bundestag ist er ordentliches Mitglied im Verkehrsausschuss sowie im Petitionsausschuss.