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Bundestagswahl 2025

Bundestagswahl 2025 FDP in Sachsen-Anhalt stellt sich auf langen Wahl-Abend ein

Die FDP bangt bei der Bundestagswahl 2025 um den Wiedereinzug in den Bundestag. Sachsen-Anhalts Spitzenkandidat Marcus Faber meint: Sollte das der Partei gelingen, könne man bei der Regierungsbildung von Sachsen-Anhalt lernen. Dort regiert die FDP zusammen mit CDU und SPD.

Von Robert Gruhne Aktualisiert: 23.02.2025, 19:58
Geknickte Stimmung bei der FDP bei der Bundestagswahl. Die FDP blickt in Magdeburg um 18 Uhr auf eine 4,9-Prozent-Prognose.
Geknickte Stimmung bei der FDP bei der Bundestagswahl. Die FDP blickt in Magdeburg um 18 Uhr auf eine 4,9-Prozent-Prognose. Foto: Robert Gruhne

Magdeburg - Kurz vor der 18-Uhr-Prognose stimmte Sachsen-Anhalts FDP-Spitzenkandidat Marcus Faber seine Partei schon einmal auf einen langen Abend ein. „Das wird wie immer bei den Liberalen heute Abend nicht langweilig“, versprach der Bundestagsabgeordnete auf der Wahlparty in Magdeburg.

Die erste ARD-Prognose sah die Partei dann wenige Momente später tatsächlich bei 4,9 Prozent - und damit nicht mehr im Bundestag. Hätten die FDP-Mitglieder in Magdeburg ZDF geschaut, wäre die Stimmung möglicherweise etwas besser gewesen. Die ZDF-Prognose sah die FDP bei 5 Prozent - über der Sperrklausel.

FDP steht in erster Prognose der ARD bei 4,9 Prozent

Bei der letzten Bundestagswahl 2021 stand die FDP noch bei 11,4 Prozent. Die Partei habe unter der Ampelkoalition gelitten, sagte Faber als Reaktion auf die aktuelle Prognose.

„Unsere Wähler sind ungeduldiger als bei anderen Parteien“, meinte er auf die Frage, warum gerade die FDP so stark eingebüßt hat. Die FDP-Wähler hätten den Anspruch, Ergebnisse zu sehen - niedrigere Steuern oder mehr Investitionen in die Infrastruktur etwa.

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Faber äußerte sich aber auch hoffnungsvoll: „Üblicherweise ist noch Luft drin.“ Die Partei habe insbesondere in den letzten zwei Wahlkampf-Wochen auch in den Umfragen zugelegt.

FDP-Spitzenkandidat sieht Sachsen-Anhalt als Vorbild

Angesprochen auf künftige Regierungskoalitionen sagte Faber: „Von Sachsen-Anhalt kann man lernen.“ Hier regiert seit 2021 eine Koalition aus CDU, SPD und FDP. „Ich bin Fan der Deutschland-Koalition“, sagte auch FDP-Landesvorsitzende Lydia Hüskens.

Die Koalition in Sachsen-Anhalt sei erfolgreich, weil „wir versuchen einander keine Zumutung zu sein“, sagte Hüskens, die in Sachsen-Anhalt Verkehrsministerin ist. Man suche aktiv nach Kompromissen. In der Gesellschaft und der Politik sei es zunehmend ein Problem, dass jeder bis zum Schluss auf seinen Positionen beharre.