Kommunalwahl 2024 Kreistagswahl in Salzwedel: AfD legt kräftig zu
Schwarz und Blau sind die beiden stärksten Farben im Kreistag des Altmarkkreises Salzwedel. Die AfD liegt vor der CDU.
Salzwedel. - Die CDU verliert deutlich Einfluss im Kreistag des Altmarkkreises. Bei der Zahl der Sitze liegen beiden Parteien mit jeweils elf zwar gleichauf, bei den Prozentzahlen hat die AfD die CDU aber überholt.
Kommunalwahl im Altmarkkreis Salzwedel 2024: AfD vor CDU
Ein ernüchterndes Ergebnis, wie Carsten Borchert einschätzt. Der Landtagsabgeordnete ist für die Christdemokraten um ein Mandat angetreten und geht noch weiter. Sein erstes Wort zum Abschneiden der AfD bei der Kommunal- und Europawahl: „Erschreckend“.
Borchert sieht die Verantwortung bei der Bundesregierung. Wenn sich an deren Politik nicht bald etwas ändere, „wird es noch schlimmer“, befürchtet er. Es seien aber nicht die Personen auf der Liste, für die die Wähler gestimmt haben, sondern die Partei AfD, schätzt er ein. Damit folgten die Westaltmärker dem aktuellen Trend in Ostdeutschland.
Für den AfD-Kreisvorsitzenden Sebastian Koch ist das starke Ergebnis seiner Partei hingegen auf das kommunalpolitische Wirken seiner Kollegen im Kreistag zurückzuführen. „Auf kommunaler Ebene ist es der Beweis, dass wir keine schlechte Arbeit machen“, sagt Koch.
Zu den Verlierern der Kreistagswahl gehören die Linken. Die hinter SPD auf Platz vier zurückfallen.
Partei-Hochburgen bei der Kreistagswahl 2024 im Altmarkkreis Salzwedel
In den einzelnen Wahlbereichen gab es deutliche Unterschiede im Wahlverhalten. Während in Gardelegen die SPD ungewöhnlich stark ist, hat die CDU offensichtlich ihre Hochburg in Klötze. In Salzwedel hingegen haben die Wähler bis zu diesem Zeitpunkt rechts gewählt und der AfD vorrangig ihr Vertrauen geschenkt.
Das Europäische Parlament wählten die Westaltmärker im Landestrend. Die AfD liegt auch hier deutlich vorn und erreicht knapp 30 Prozent. „Damit habe ich gerechnet“, so Sebastian Koch, der sich erwartungsgemäß über das Abschneiden seiner Partei freut.
Die CDU und das Bündnis Sarah Wagenknecht folgen auf den Plätzen zwei und drei. Die Wahlbeteiligung lag mit weit über 60 Prozent schon so hoch wie seit 15 Jahren nicht mehr.