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Kreistagswahl Börde CDU und AfD erhalten die meisten Stimmen - doch Bürgermeister gewinnen ihre Heimspiele

Bei der Kreistagswahl in der Börde haben CDU und AfD die mit Abstand meisten Stimmen erhalten. Aber nicht in allen Gemeinden im Landkreis Börde waren sie auf den ersten Plätzen.

Von Thomas Junk Aktualisiert: 11.06.2024, 17:41
Bei der Kreistagswahl in der Börde haben CDU und AfD die mit Abstand meisten Stimmen erhalten. Aber nicht in allen Gemeinden im Landkreis Börde waren sie auf den ersten Plätzen.
Bei der Kreistagswahl in der Börde haben CDU und AfD die mit Abstand meisten Stimmen erhalten. Aber nicht in allen Gemeinden im Landkreis Börde waren sie auf den ersten Plätzen. Foto: dpa/Jan Woitas/Symbol

Haldensleben. - Bei der Wahl zum neuen Kreistag des Landkreises Börde hat die CDU die meisten Sitze geholt. Sie kam am Ende auf 30,9 Prozent der Stimmen. Größter Wahlgewinner war allerdings die AfD, die ihr Ergebnis von vor fünf Jahren fast verdoppeln konnte und mit 28,1 Prozent zweitstärkste Kraft wurde.

Aber nicht in allen Gemeinden spiegelt sich dieses Bild wider. Ein Blick in die einzelnen Gemeinden zeigt, wo auch andere Parteien Hochburgen hatten.

Die drei Ampelparteien, die bei der Wahl besonders schlechte Ergebnisse eingefahren haben, haben auch Lichtblicke gehabt. Beispiel SPD: Die Sozialdemokraten waren in Gröningen (34,1 Prozent) und Harbke (42,5 Prozent) sogar stärkste Partei. Hier dürfte der Bürgermeister-Bonus eine Rolle gespielt haben, denn sowohl Harbkes Bürgermeister Werner Müller, als auch der in Gröningen beheimatete Verbandsgemeindebürgermeister der Westlichen Börde, Fabian Stankewitz, besitzen ein Parteibuch der SPD.

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Die FDP konnte mit 10,8 Prozent ihr bestes Ergebnis in Barleben einfahren. Hier kandidierte der langjährige Bürgermeister Franz-Ulrich Keindorff für die Liberalen. Mit ebenfalls 10,8 Prozent haben die Grünen ihr bestes Ergebnis in Ummendorf eingefahren. Bürgermeister Reinhard Falke stand hier für die Bündnisgrünen auf dem Wahlzettel.

Die Linken erzielten ihr bestes Ergebnis in Wefensleben. Sie kamen hier auf 11,6 Prozent. Ebenfalls in Wefensleben gab es das beste Abschneidern der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG). Satte 34 Prozent der Stimmen gab es hier. Aber auch in Calvörde (27 Prozent), Kroppenstedt (25,9 Prozent) und Hötensleben (20,6 Prozent) erzielte die UWG Zahlen jenseits der 20-Prozent-Marke.

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Aber auch die Wahlgewinner hatten ihre Hochburgen. Ihre besten Ergebnisse konnten die Christdemokraten in Ingersleben mit 45,5 Prozent und der Gemeinde Westheide mit 50,9 Prozent einfahren. Verhältnismäßig wenig Zuspruch gab es hingegen in Harbke (13,3 Prozent), Sommerdorf (16,9 Prozent sowie in Gröningen und Wefensleben mit jeweils 18 Prozent. Eben in jenen Orten, wo andere Parteien ihre Top-Ergebnisse hatten.

AfD stets über 20 Prozent

Die AfD hingegen fiel in keiner Gemeinde unter 20 Prozent. Ihre schlechtesten Ergebnisse holte die Alternative für Deutschland in Ummendorf (21,6 Prozent), Calvörde (22,5 Prozent) und Oebisfelde-Weferlingen (23,3 Prozent). Am besten schnitten sie in Burgstall und Völpke mit einem Stimmenanteil von jeweils 37,8 Prozent ab.

Die übrigen Wählergemeinschaften waren nicht in allen Wahlbezirken angetreten, konnten aber teilweise in ihrer Region punkte. So erhielt die Kommunale Wählergemeinschaft Börde (KWG) bei ihrem Heimspiel in Wolmirstedt stattliche 15,1 Prozent. Die Zukunft Börde konnten mit Rottmerslebens Bürgermeister Dominik Weitz in der Hohen Börde beachtliche 11,7 Prozent der Stimmen einfahren.

Als besonders wahlfaul zeigten sich die Einwohner der Kreisstadt. Haldensleben hatte mit Abstand die schlechteste Wahlbeteiligung. Nur 54 Prozent der Wahlberechtigten stimmten hier über den neuen Kreistag ab. Ganz anders sah das nur wenige Kilometer weiter aus. In Bülstringen sind drei von vier Wahlberechtigten an die Urne getreten.